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USA: Große US-Banken stützen angeschlagene Regionalbank First Republic

March 17
03:47 2023

Folge der Silicon-Valley-Pleite: Der Börsenwert des Geldhauses First Republic ist um 30 Prozent eingebrochen. Nun starten elf US-Großbanken eine Hilfsaktion, darunter JPMorgan Chase, Goldman Sachs und Morgan Stanley.

Bei den Turbulenzen im Finanzsektor ist auch die US-Regionalbank First Republic in Schieflage geraten. Sie erhält nun milliardenschwere Unterstützung von den größten amerikanischen Geldhäusern. Elf Banken – darunter Branchenführer JPMorgan Chase, Bank of America, Citigroup, Wells Fargo, Goldman Sachs und Morgan Stanley – springen dem Institut mit unversicherten Einlagen im Volumen von insgesamt 30 Milliarden Dollar (28 Mrd. Euro) bei, wie sie am Donnerstag mitteilten. Die Hilfsaktion wurde laut US-Medien von US-Aufsichtsbehörden koordiniert, um die Lage zu beruhigen.

Der Schritt solle First Republic mit Liquidität versorgen und das Vertrauen in das US-Finanzsystem unterstreichen, hieß es in einer Mitteilung der Citigroup. First Republic zählt zu einer Reihe regionaler US-Geldhäuser, die nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank an der Börse unter Druck gerieten. Zuletzt war First Republic wegen von Liquiditäts- und Finanzierungsrisiken von Ratingagenturen herabgestuft worden. Die Aktie von First Republic steht seit Tagen unter massivem Druck und ist am Donnerstag um weitere gut 30 Prozent abgestürzt.

Die auf die Finanzierung von Start-ups spezialisierte Silicon Valley Bank war am Freitag nach immensen Mittelabzügen von US-Behörden geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt worden. Das sorgte für große Unruhe an der Börse.

Am Sonntag sprachen US-Regierung und Notenbank eine weitreichende Einlagengarantie für Bankkunden aus. Zugleich machten die Finanzbehörden die Signature Bank in New York dicht – ein weiteres plötzlich ins Straucheln geratenes Geldhaus. Am Donnerstag hatte bereits die freiwillige Abwicklung der US-Kryptobank Silvergate Capital Schockwellen durch Teile des Finanzsektors geschickt. Nachdem es zeitweise so ausgesehen hatte, als würde das Eingreifen der US-Regierung die Lage beruhigen, sorgte die Notlage der Schweizer Großbank Credit Suisse im Laufe dieser Woche für neue Turbulenzen am Finanzmarkt.

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