US-Regierung will Google wegen Monopol verklagen
Das US-Justizministerium will Monopolklage gegen Google erheben. Dabei soll es um Praktiken der Alphabet-Tochter gehen, mit denen die Konkurrenz bei Suchmaschinen aus dem Markt gedrängt werde. Das hat eine anonyme Quelle aus dem Ministerium der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt. Zunächst hatte die "New York Times" darüber berichtet.
Der Suchmaschinenmarkt ist hart umkämpft, nicht nur, weil Suchmaschinen den Zugang der meisten Menschen zum Internet bestimmen, sondern auch, weil dort lukrative Werbung angezeigt wird. Die Klage soll sich auf das Geschäft mit den Anzeigen erstrecken. Demnach habe Google systematisch dafür gesorgt, dass Konkurrenten benachteiligt werden und so weniger Werbung verkaufen können. Google hat die Meldung bisher nicht kommentieren wollen.
Beobachter vermuten, dass vor allem hinter dem Timing eine politische Agenda stecken könnte: Die Präsidentschaftswahl in den USA findet in wenigen Tagen, Anfang November, statt. Präsident Donald Trump hatte seinen Anhängern immer wieder versprochen, dass er Internetkonzerne zur Rechenschaft ziehen wolle, weil er glaubt, sie würden konservative Meinungen im Internet benachteiligen.
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