Zusammenstöße in Amsterdam: Hummels versauert immer weiter, Chelsea trifft gleich acht Mal
Fußball
Nur dabei, nicht mittendrin – für Mats Hummels läuft es bei der AS Rom weiterhin gar nicht. Auch in der Europa League fristet er sein Dasein auf der Bank. Beim FC Chelsea haben sie derweil so richtig Bock aufs Toreschießen, auch Manchester United siegt, wenn auch mühevoller. In Amsterdam steht nicht der Fußball im Mittelpunkt.
Der FC Chelsea hat sich in der Conference League mit einem Rekordsieg für das kommende Duell mit dem 1. FC Heidenheim warmgeschossen. Die Blues deklassierten den armenischen Vizemeister FC Noah mit 8:0 (6:0) und verteidigten damit problemlos die Tabellenführung. Es war der höchste Sieg in der jungen Wettbewerbshistorie.
Chelsea sorgte auch mit einigen ungewohnten Gesichtern in der Startelf gegen überforderte Gäste früh für klare Verhältnisse. Tosin Adarabioyo (12.) eröffnete den Torreigen, innerhalb von sechs Minuten stellten Marc Guiu (13.) und Axel Disasi (18.) auf 3:0. Joao Felix (21./41.), Mychajlo Mudryk (39.) und der frühere Leipziger Christopher Nkunku (69./76., Foulelfmeter) schraubten das Ergebnis danach noch weiter in die Höhe. Am 28. November reist Chelsea zum 1. FC Heidenheim an die Ostalb.
Das kriselnde Manchester United fuhr indes mit einem deutlich mühevolleren 2:0 (0:0) gegen PAOK Saloniki den ersten Sieg der Europa-League-Saison ein. Durch den Erfolg unter Interimstrainer Ruud van Nistelrooy steht der Klub nach drei Unentschieden zum Start nun bei sechs Zählern und bescherte dem designierten Neu-Coach Ruben Amorim damit eine etwas bessere Ausgangslage. Nach einer ausgeglichenen und chancenarmen ersten Hälfte ließ Manchesters Amad (50./77.) die Fans im Old Trafford gleich zweimal jubeln.
Hummels und Werner ohne Einsatz
Mats Hummels saß beim 1:1 (0:0) von AS Rom bei Union St. Gilloise in Belgien erneut das ganze Spiel auf der Bank. Timo Werner kam ebenfalls nicht zum Einsatz, der frühere Nationalstürmer stand beim 2:3 (1:3) seiner Tottenham Hotspur bei Galatasaray Istanbul nicht einmal im Kader.
U21-Nationalstürmer Youssoufa Moukoko, mit OGC Nizza gegen Twente Enschede im Einsatz, wurde beim Stand von 0:1 zur Pause ausgewechselt. In Abwesenheit des früheren Dortmunders holte sein Team nach einem 0:2-Rückstand dank eines späten Treffers zum 2:2 noch einen Punkt.
Die erste Niederlage in der Conference League musste dagegen Nationalspieler Robin Gosens mit der AC Florenz beim 1:2 (0:2) bei APOEL Nikosia auf Zypern hinnehmen. Mit dem in der 69. Minute eingewechselten Gosens verkürzte Florenz durch Jonathan Ikone (74.) zwar noch einmal nach 0:2-Halbzeitrückstand, die Wende blieb jedoch aus.
Ausschreitungen in Amsterdam
Rund um das Fußballspiel des niederländischen Erstligisten Ajax Amsterdam in der Europa League gegen Maccabi Tel Aviv kam es zu Zusammenstößen von propalästinensischen Demonstranten und der Polizei. Etwa 200 Demonstranten hatten nach einem Bericht des TV-Senders NOS versucht, zum Stadion zu gelangen und eine Blockade der Polizei zu durchbrechen. Die mobilen Einsatzkräfte der Polizei hätten die Demonstranten jedoch von der Johan Cruijff Arena ferngehalten. Das Spiel endete mit einem 5:0 (3:0)-Sieg für Ajax.
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Wegen der befürchteten politischen Spannungen rund um das Spiel galten in Teilen der niederländischen Hauptstadt besondere Sicherheitsvorkehrungen. Zunächst war eine Demonstration gegen die Angriffe Israels auf den Gazastreifen direkt bei dem Stadion geplant gewesen. Das hatte die Bürgermeisterin jedoch verboten und stattdessen einen Platz in der Nähe des Stadions als Ort für die Kundgebung bestimmt.
Zuvor hatte es bereits am Nachmittag im Zentrum der Stadt Zusammenstöße von israelischen Fußballfans und der Polizei gegeben. Hunderte Maccabi-Fans hatten sich auf dem zentralen Platz Dam aufgehalten und illegal Feuerwerkskörper gezündet. Etwa 20 Personen waren nach Angaben der Polizei festgenommen worden wegen Störung der öffentlichen Ordnung und verbotenem Besitz von Feuerwerk. Nach Medienberichten war es auf dem Dam auch zu Rangeleien von Maccabi-Fans und propalästinensischen Demonstranten gekommen.
Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa