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Mit extravaganten Outfits und riesigen Brillen wird die Innenarchitektin und Designexpertin Iris Apfel in den nuller Jahren zur Fashion-Ikone. Als sie 2019 einen Modelvertrag unterschreibt, ist sie 97 Jahre alt. Jetzt ist die New Yorkerin gestorben.

Die legendäre US-Innenausstatterin und Mode-Ikone Iris Apfel ist tot. Das selbsterklärte "geriatrische Starlet" starb im Alter von 102 Jahren, wie ihre Managerin bestätigte. Die für extravagante Outfits, riesige runde Brillen und ihren scharfzüngigen Humor bekannte Apfel, hatte noch am Vortag auf Instagram gepostet, wo ihr 2,9 Millionen Menschen folgen. Bis zuletzt war sie außerdem regelmäßiger Gast bei Modeschauen, zu denen sie im Rollstuhl erschien.

Die 1921 in eine jüdische Familie im New Yorker Stadtteil Queens geborene Apfel hatte zunächst Kunstgeschichte studiert und dann als Innenarchitektin gearbeitet. Das Designteam, das sie zusammen mit ihrem Mann Carl gründete, arbeitete unter anderem für neun US-Präsidenten an der Inneneinrichtung des Weißen Hauses.

Im Verlauf der Jahrzehnte sammelte Apfel, die auch Textilexpertin war, eine riesige Zahl an Designerkleidern. Als das Metropolitan-Museum in New York ihrer Garderobe im Jahr 2005 eine Ausstellung widmete, zementierte das ihren Status als Stil-Ikone. Apfel arbeitete außerdem mit großen Unternehmen wie H&M zusammen und wirkte in einer Werbekampagne der Automarke Citroën mit. Der Filmemacher Albert Maysles erschuf ihr 2014 mit dem Dokumentarfilm "Iris" ein Denkmal. Im Alter von 97 Jahren nahm sie die bekannte Model-Agentur IMG unter Vertrag.

Apfel ermunterte Frauen immer wieder dazu, sich ausgefallen zu bekleiden und keinem Einheitslook zu folgen. "Traut euch, anders zu sein. Seid ihr selbst, seid individuell", sagte sie einmal. "Wenn ihr etwas tragt und es steht euch nicht, macht euch keine Sorgen. Die Stil-Polizei wird euch nicht festnehmen."

Quelle: ntv.de, ino/AFP