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Kurz vor dem Gerichtstermin in Miami haben zwei Anwälte des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ihr Mandat niedergelegt. »Heute Morgen haben wir unseren Rücktritt als Anwälte von Präsident Trump eingereicht. Wir werden ihn weder in dem angeklagten Fall noch in der Untersuchung vom 6. Januar länger vertreten«, heißt es in der gemeinsamen Erklärung von Jim Trusty und John Rowley.

Trump kündigte in seinem Netzwerk Truth Social an, sein Fall werde künftig von Todd Blanche verhandelt, einem Anwalt, der ihn in einem separaten Verfahren in New York vertritt. Die überraschende Ankündigung von Trumps Anwälten könnte zu weiteren rechtlichen Komplikationen führen.

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr muss Trump am kommenden Dienstag vor Gericht erscheinen . Der Sonderermittler des US-Justizministeriums Jack Smith klagt ihn wegen illegaler Aufbewahrung von Geheimdokumenten in seiner Privatresidenz Mar-a-Lago, Behinderung der Justiz und anderer Straftaten an. Diese Anklage dürfte strafrechtlich deutlich schwerer wiegen als die erste Anklage gegen ihn vor einem örtlichen Gericht in New York im April. Es drohen ihm hier nicht nur deutlich härtere Strafen, der Prozess dürfte auch für Chaos im Wahlkampf der US-Republikaner sorgen.

Trumps neuer Anwalt in dem Fall vertrat zuvor auch den ehemaligen Trump-Wahlkampfleiter Paul Manafort und einen Mitarbeiter von Trumps ehemaligem persönlichen Anwalt Rudy Giuliani, der sich 2021 in einem Fall von Wahlkampffinanzierung schuldig bekannte.

Außerdem teilte Trump mit, sein ehemaliger Berater Walt Nauta sei im Rahmen der Ermittlungen zum Umgang mit geheimen Dokumenten aus dem Weißen Haus angeklagt worden, berichtete das »Wall Street Journal«.

Im Frühjahr 2022 war Nauta erstmals von FBI-Agenten befragt worden. Damals stritt er ab, gewusst zu haben, dass sensible Dokumente in Trumps Klub gelagert wurden. Bei einer zweiten Befragung sagte er den Ermittlern allerdings, dass er auf Anweisung von Trump Kisten transportiert habe, nachdem Staatsanwälte die Rückgabe aller als geheim gekennzeichneten und in Mar-a-Lago aufbewahrten Dokumente verlangt hatten.

Am Freitag wurde die Anklageschrift gegen Trump öffentlich – insgesamt geht es um 37 Punkte. Mehr dazu lesen Sie hier.