Fußball-Terminkalender zu voll: Citys Rodri droht mit Streik: “Geht nicht immer nur ums Geld”
Fußball
Reformierte Champions League, neue Klub-WM, ausufernde Nationalmannschaftsturniere – der Fußballkalender wird immer voller. Damit muss Schluss sein, fordert bereits Anfang September die Spielergewerkschaft FIFPro. Spaniens Kapitän Rodri kündigt nun an, zur Not auch die Arbeit auf dem grünen Rasen niederzulegen.
Manchester Citys Mittelfeldstratege Rodri droht mit einem Streik, sollte die Anzahl der Spiele weiterhin steigen. "Ich denke, wir sind kurz davor", sagte der Europameister vor Citys Champions-League-Auftakt gegen Inter Mailand am morgigen Mittwoch (21 Uhr auf DAZN und im ntv.de-Liveticker): "Wenn es so weiter geht, haben wir keine andere Wahl. Wir sind die Akteure, die unter dem Terminkalender leiden."
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Rodri, Spieler des Turniers bei der EM in Deutschland, hatte in den vergangenen beiden Spielzeiten 50 (2023/24) und 56 (2022/23) Partien absolviert. Letztere endete mit dem Titelgewinn in der Königsklasse gegen kommenden Auftaktgegner Inter – 13 Spiele gingen vom Beginn der Gruppenphase bis zum Finale auf das Konto der Profis. Im neuen Modus wären es ohne Play-offs 15.
Auch Akanji und Alisson beklagen sich
Laut Spaniens Kapitän werde man mit dem neuen Champions-League-Format, der reformierten Klub-WM "wohl auf 70 oder 80 Spiele kommen, das ist zu viel!". Für ihn seien "40 bis 50 Spiele" das Maximum, darüber hinaus "sinke das Niveau", denn es sei "nicht möglich so viele Spiele auf höchstem Level" zu machen.
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Mehr Spiele bringen auch mehr Geld. Statt der rund zwei Milliarden Euro schüttet die UEFA 2,467 Milliarden Euro pro Saison an die Klubs aus. Aber für Rodri "geht es nicht immer nur um Geld". Wolle man "guten Fußball sehen, brauchen wir Spieler auch Pausen", sagte der 28-Jährige. Zuvor hatten sich bereits Rodris Teamkollege Manuel Akanji und Liverpool-Torhüter Alisson öffentlich beklagt. Akanji sprach gegenüber ESPN gar von einer Rente mit 30 bei der Anzahl von Spielen.
Anfang September hatte die Weltfußballergewerkschaft FIFPro in einem Bericht Schutzmaßnahmen für die Spieler gefordert, um deren Reisen zu beschränken sowie Pausen und eine angemessene Erholung zu ermöglichen, damit die Athleten ihr Leistungslimit erreichen könnten. Dabei führte die Gewerkschaft unter anderem das Extrembeispiel von Rodris ehemaligem Mitspieler Julian Alvarez (mittlerweile Atlético Madrid) auf, der in der vergangenen Saison in insgesamt 75 Partien für das Nationalteam und City im Einsatz war. Darunter fielen auch die Turniere der Copa América und der Olympischen Spiele. Demnach stand Alvarez bei gar 83 Spielen im Kader.
Quelle: ntv.de, fpa/sid