Nachrichten in der Welt


Nachrichten der Welt

Anspannung im Harris-Lager: Jetzt spricht alles für Donald Trump

November 06
08:46 2024

US-Wahl 2024

Trump gewinnt bislang alle Bundesstaaten, die ihm vor der Wahl zugerechnet worden waren.

Trump gewinnt bislang alle Bundesstaaten, die ihm vor der Wahl zugerechnet worden waren.

Das Rennen um die US-Präsidentschaft ist weiterhin offen. Auf der Suche nach Tendenzen aber machen viele renommierte US-Medien einen eindeutigen Trend aus: Es läuft gut für Donald Trump. Das Augenmerk richtet sich umso mehr auf einen entscheidenden Bundesstaat.

Wer am frühen Mittwochmorgen erstmals aufs Handy schaut, mag überrascht sein: so viele Bundesstaaten rot, so wenige blau. Dutzende Wahlleute mehr für Donald Trump als für Kamala Harris. Wird die US-Präsidentschaftswahl etwa doch schneller entschieden, als vor dem Wahltag erwartet? Ja, darauf deutet vieles hin. Das Rennen ist zwar weiterhin offen, doch eine Tendenz ist erkennbar: Es läuft im Sinne des republikanischen Kandidaten Trump.

Die Wettbörse Polymarket hält einen Trump-Sieg mit mehr als 90 Prozent für wahrscheinlich. Die Prognose-Nadel der "New York Times" sieht die Wahrscheinlichkeit für einen Trump-Sieg bei mehr als 80 Prozent. Auch die "Washington Post" sieht Trump im Rennen um die Präsidentschaft deutlich vorn. Zudem berichten zahlreiche US-Medien, die nicht den Republikanern zuzurechnen sind, von jeder Menge Indikatoren, die auf eine Niederlage der Demokratin Harris hindeuten.

Entscheidend für diese Tendenz ist die Feststellung, dass die Swing States Georgia und – noch gewichtiger Pennsylvania – an Trump gehen könnten. Trump hat sich mit North Carolina sich den ersten Swing State gesichert. In Georgia, das 2020 noch knapp an Biden ging, deuten die Zahlen auf einen Trump-Sieg hin. Damit muss Harris nun Pennsylvania, Michigan und Wisconsin für sich entscheiden, um im Rennen zu bleiben. Die Staaten gelten als "Blue Wall" – blaue Mauer -, die aus Sicht des Harris-Lagers nun unbedingt gehalten werden muss. Nur unter diesen Umständen bedeutete ein Trump-Sieg in den beiden übrigen Swing States Arizona und Nevada nicht automatisch eine Niederlage für Harris.

Doch gleich mehrere Ergebnisse aus Pennsylvania deuten auch dort auf eine Mehrheit für den 78-jährigen Republikaner. Nach Auszählung von mehr als 80 Prozent der Stimmen in dem Bundesstaat liegt Trump mehrere Prozentpunkte vorn. Dabei haben auch Wahlbezirke, die 2020 noch an Biden gingen, bereits sicher für Trump gestimmt. Die Analysten der "New York Times" tippen, dass der Bundesstaat eher an Trump gehen werde. Sogar ein Trump-Sieg in allen sieben Swing States galt am Mittwochmorgen deutscher Zeit als möglich.

"New York Times"-Reporter Nicholas Nehmas berichtete von Harris' Wahlparty, dass der Ton des Senders CNN abgeschaltet worden sei, nachdem dort ein Kommentator gesagt hat, alles fühle sich "mehr nach 2016 als nach 2020" an. 2016 hatte Trump, damals noch völlig überraschend, die demokratische Kandidatin Hillary Clinton besiegt.

Eines aber hat die Nacht auch mit 2020 gemein: Damals ging Trump lange Zeit von einem Sieg aus und zeigte sich nachher unfähig, eine knappe Niederlage einzuräumen. Sollte es also Harris doch noch gelingen, die "Blue Wall" zu verteidigen, ohne anderswo eine überraschende Niederlage zu kassieren, könnte sich ein viel befürchtetes Szenario wiederholen: Dass Trump und seine teils radikalen Unterstützer auch das diesjährige Wahlergebnis nicht anerkennen.

Zumal Harris mit einem Senat mit republikanischer Mehrheit zurechtkommen müsste: Die Kammer geht voraussichtlich zurück an die Trump-Partei, was Trump wiederum das Regieren vereinfachen würde. Wer künftig die Mehrheit im Repräsentantenhaus stellt, ist hingegen am frühen Morgen deutscher Zeit noch offen.

Quelle: ntv.de

Neueste Beiträge

0:55 Warten auf Inflationsdaten: Wall Street schwächelt nach Trump-Rally

0 comment Read Full Article