NFL liefert große Geschichten: Monster-Touchdown, eine bittere Burrow-Show und ein folgenschweres Unwetter
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Große Leistungen verhindern nicht großen Schmerz: Die Seattle Seahawks bejubeln den längsten Touchdown der bisherigen NFL-Saison und verlieren doch, Bengals-Quarterback Joe Burrow wirft fünf Touchdown-Pässe und muss dennoch zusehen, wie sein Team einen Krimi verliert.
Der längste Touchdown der Saison war zu wenig für die Seattle Seahawks. Gegen die New York Giants schnappte sich Rayshawn Jenkins zwar einen fallengelassenen Ball und trug ihn über das komplette Spielfeld in die Endzone, die 20:29-Niederlage konnte diese frühe Führung aber nicht verhindern. Und das auch, weil die Giants ihrerseits auf spektakuläre Art und Weise punkteten: Als die Seahawks kurz vor Schluss ein Field Goal zum 23:23 erzielen wollten, blockten die Giants den Versuch und entwischten mit dem Football in die andere Endzone.
Der Stuttgarter Jakob Johnson stand für die Partie nicht im Kader, die den Giants den erst zweiten Sieg der Saison bescherte – und Seattle nach drei Siegen zum Start bereits die zweite Niederlage in Serie. "Man muss den Giants zuerkennen, dass sie heute besser waren als wir", sagte Seahawks-Trainer Mike Macdonald.
Bei vier Siegen aus fünf Spielen stehen nun die Washington Commanders, die das Heimspiel gegen die Cleveland Browns souverän 34:14 gewannen. Das Team mit dem deutschen Brandon Coleman in wichtiger Funktion als Beschützer von Quarterback Jayden Daniels hat nun vier Partien in Serie gewonnen und ist damit so gut wie zuletzt 2008 zu diesem Zeitpunkt der Saison.
Krimi-Sieg beendet Jacksonvilles Horror-Serie
An seinem 25. Geburtstag hat Quarterback Trevor Lawrence die lange Durststrecke mit den Jacksonville Jaguars in der Football-Profiliga NFL beendet. Dank Kicker Cam Little gewann das Team 37:34 gegen die Indianapolis Colts, es war der erste Sieg für Jacksonville seit dem 31. Dezember 2023.
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Die Jaguars waren mit Niederlagen gegen die Miami Dolphins, Cleveland Browns, Buffalo Bills und Houston Texans in die Saison gestartet, nun gelang die Wende. Der bislang letzte Erfolg war am vorletzten Spieltag der Hauptrunde 2023/24 ein 26:0 über die Carolina Panthers gewesen.
Das Duell mit den Colts war enorm spannend. Jacksonville erhöhte gut fünf Minuten vor Schluss auf 34:20, dann zog Indianapolis um Quarterback Joe Flacco mit zwei Touchdowns gleich. Bei 17 Sekunden auf der Uhr schoss Kicker Little die Jags mit einem Field Goal aus 49 Yards zum Sieg.
Burrow zaubert und verliert doch
Die turbulenteste Partie des Spieltags sahen die Fans in Cincinnati bei der 38:41-Overtime-Niederlage ihrer Bengals gegen die Baltimore Ravens. Joe Burrow hatte mit fünf Touchdown-Pässen einen ebenso starken Auftritt wie sein Mitspieler Ja'Marr Chase, der zwei Touchdowns erzielte und Pässe für insgesamt 193 Yards fing. Alle vier Niederlagen der Bengals fielen mehr als knapp aus: Deutlicher als mit sechs Punkten verlor das Team nie – dennoch steht eine bittere Bilanz in den Büchern.
Dass die Bengals dennoch zum vierten Mal in fünf Spielen verloren, lag an Lamar Jackson auf der anderen Seite. Mit vier Touchdown-Pässen führte der Quarterback sein Team zum dritten Saison-Sieg. Wenige Minuten vor dem Ende der Partie führten die Bengals noch mit zwei Touchdowns, dann drehte Jackson auf und führte sein Team noch in die Verlängerung. Dort reichte dann ein Field Goal zum Comeback-Triumph.
Burrow, der für 392 Yards Raumgewinn sorgte und seine beste Partie der Saison ablieferte, war nach dem Krimi sauer: "Wir sind im Moment kein Team auf Meisterschaftsniveau. Das sind wir nicht", sagte er den Reportern nach dem Spiel. "Ich würde gerne glauben, dass wir zurückkommen und uns im Laufe der Saison verbessern werden, um an diesen Punkt zu gelangen. Aber im Moment sind wir das nicht. Und wir müssen besser werden." Er sei frustriert, dass seine Mannschaft immer noch den eigenen Ansprüchen hinterher läuft.
Unwetter erwischt Cowboys kalt
Das späte Spiel zwischen den Pittsburgh Steelers und den Dallas Cowboys begann wegen starker Gewitter in Pittsburgh mit mehr als eineinhalb Stunden Verspätung. In einem zähen Spiel liegen die Texaner um Star-Quarterback Dak Prescott kurz vor dem Ende 13:17 zurück.
Quelle: ntv.de, ter/dpa