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Im Meisterrausch zu viel geredet: Leverkusen-Boss zieht “Preisschild” für Wirtz zurück

April 21
09:58 2024

Fußball

Beim 5:0 gegen Werder Bremen erzielte Florian Wirtz drei Tore, krönte Bayer damit erstmals zum Meister.

Beim 5:0 gegen Werder Bremen erzielte Florian Wirtz drei Tore, krönte Bayer damit erstmals zum Meister.

Florian Wirtz ist einer der Meistermacher von Bayer Leverkusen. Entsprechend begehrt ist der 20-Jährige auf dem Transfermarkt. Geschäftsführer Fernando Carro kokettiert in Interviews mit einer konkreten Ablösesumme, rudert jetzt jedoch zurück. Seine Begründung erscheint logisch.

Geschäftsführer Fernando Carro vom neuen deutschen Fußballmeister Bayer Leverkusen hat seine "Preisschild"-Aussage zu Nationalspieler Florian Wirtz wieder einkassiert. "Da habe ich einen Fehler gemacht. Eigentlich hat Florian Wirtz kein Preisschild", sagte Carro "Sportstudio" des ZDF. "Da habe ich wieder einen Fehler gemacht", räumte der 59-Jährige nun ein. Er habe im Rausch der Woche nach der Meisterschaft einige Interviews auf Spanisch im Radio geführt. "Und da habe ich wahrscheinlich zu viel geredet."

Er erklärte seine Aussagen auch damit, dass er von der spanischen Kultur geprägt sei, wo es gesetzlich festgelegt sei, dass alle Spieler eine Ausstiegsklausel haben müssten. "Normalerweise, wenn ich in Spanien wäre, würde ich sagen, zwei Milliarden oder eine Milliarde. Das sind die Klauseln, die der FC Barcelona oder Real Madrid haben."

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Carro, Sohn spanischer Eltern, hatte nach dem Gewinn der Meisterschaft spanischen Medien mehrere Interviews gegeben, die für Aufsehen sorgten. So sagte er der Sportzeitung "AS", Bayer werde im Sommer "wahrscheinlich einen großen Verkauf tätigen", um damit dann zwei oder drei Neuverpflichtungen zu finanzieren. Bei "Radio Marca" nannte er unter anderem eine Ablösesumme von mindestens 150 Millionen Euro, die interessierte Klubs für Supertalent Wirtz berappen müssten.

Leverkusen kündigt Abgänge von Spielern an

Tatsächlich sei der Klub bestrebt, Wirtz möglichst lange zu halten, betonte Carro und ergänzte: "Wenn kein Spieler weg will, würden wir gerne alle behalten." Der Vertrag des 20-Jährigen läuft noch bis 2027. "Alle Fans von Bayer Leverkusen, alle, die da arbeiten, sind froh, so einen Florian Wirtz in der Mannschaft zu haben. Von daher hat er kein Preisschild."

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Zugleich bestätigte der Geschäftsführer, dass Leverkusen im Sommer Spieler abgeben werde. "Wir würden am liebsten alle behalten nach einer so erfolgreichen Saison", sagte Carro. Man sei aber ein Verein, der sich selbst tragen müsse. "Wir müssen keinen Gewinn erwirtschaften, dürfen aber auch keinen Verlust machen. Wir sind immer mal wieder auf Transfers angewiesen", betonte er und erinnerte an die lukrativen Transfers von Kai Havertz zum FC Chelsea oder von Leon Bailey und Moussa Diaby zu Aston Villa. Der milliardenschwere Bayer-Konzern gleicht Verluste der Werkself allerdings zuverlässig aus, was viele als massiven Wettwerbsvorteil sehen.

Auf Bayer warte in der Saison 2024/25 zudem eine ganz neue Herausforderung, so Carro: "Nach oben zu kommen, ist einfacher als oben zu bleiben." Dennoch sieht er den Verein nun in Vertragsverhandlungen in einer nie dagewesenen Position. "Ich kann mich an Gespräche mit Spielern erinnern, die weg wollten, weil sie Titel gewinnen wollten. Dieses Argument können sie jetzt nicht mehr bringen", sagte der Leverkusener Klubchef.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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