Angebot an US-Gesandte: Selenskyj lädt zu Frontbesuch: “Möchte, dass er all das zu Trump bringt”
Politik
In der Ukraine geht das Kämpfen weiter. Russlands Angriff jährt sich nächste Woche zum dritten Mal.
Dass US-Präsident Trump bereit ist, bei den Verhandlungen mit Moskau von wesentlichen Forderungen der Ukraine abzuweichen, hat er mehr als deutlich gemacht. Nun startet der ukrainische Präsident Selenskyj einen konkreten Versuch, dem Republikaner die Sicht seines Landes zu zeigen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den US-Gesandten für die Ukraine, Keith Kellogg, zu einem Besuch an der Front in der Ostukraine eingeladen. "Es ist sehr wichtig für mich, dass er das sieht", sagte Selenskyj am Rande der Sicherheitskonferenz in München. Die USA benötigten "mehr Wissen darüber, was passiert", fügte er hinzu.
Selenskyj sagte, Kellogg solle US-Präsident Donald Trump von der Realität an der Front berichten. "Ich möchte wirklich, dass er all das zu Präsident Trump bringt (…), um es ihm zu zeigen, zu sagen", betonte er. "Und ich denke, dass er danach wahrscheinlich besser versteht, wie wir es sehen", fügte Selenskyj hinzu.
Politik 13.02.25 Hallo Wladimir, hier Donald Für dieses Telefonat hätte Europa sich rüsten müssen
Trump hat die hohe US-Militärhilfe für die Ukraine wiederholt kritisiert. Am Mittwoch hatte er ein anderthalbstündiges Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt, ohne sich vorab mit den Europäern oder der Ukraine abzustimmen. Trump erklärte nach dem Gespräch mit Putin, er habe mit diesem einen "unverzüglichen" Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vereinbart.
Der US-Sonderbeauftragte Keith Kellogg machte jüngst deutlich, dass die Europäer bei diesen Verhandlungen nicht mit am Tisch sitzen werden. Demzufolge soll zwischen Moskau und Kiew mit den USA als Vermittler verhandelt werden. Die europäischen Staaten hatten zuvor mehrfach gefordert, Teil der Gespräche zu sein.
Quelle: ntv.de, spl/AFP
