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20.000 Parteieintritte: Grüne verzeichnen Mitgliederboom vor Neuwahl

November 29
13:56 2024

Politik

Bei den Neueintritten liegen die Grünen derzeit klar vorn.

Bei den Neueintritten liegen die Grünen derzeit klar vorn.

In Umfragen stehen sie gegenwärtig nicht gut da, ihr Mitgliedsausweis ist aber heiß begehrt. Einem Bericht zufolge treten seit der US-Wahl und dem Ampel-Aus 20.000 Menschen den Grünen bei. Auf Platz drei und Platz vier folgen die einstigen Ampelpartner SPD und FDP. Eine Überraschung gibt es auf Rang zwei.

Als Teil der Rumpfregierung steht es um die Grünen derzeit nicht zum Besten. Auch über Umfragewerte von rund zwölf Prozent kann die Partei nicht glücklich sein. Allerdings tut sich seit dem Bruch der Ampelkoalition offenbar etwas. Die Partei verzeichnet seither einen Rekordwert bei der Mitgliederzahl. Bis 15. November gab es bereits 9000 Anträge, in den beiden Wochen danach kommt eine noch größere Zahl dazu. In Summe treten 20.000 Menschen Bündnis90/Die Grünen bei, sagte Geschäftsführerin der Grünen, Pegah Edalatian, dem "Handelsblatt". "Wir sind überwältigt von dem großartigen Rückenwind", so Edalatian. "Der November ist ein absoluter Rekordmonat in der Geschichte der Partei."

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Aber auch andere Parteien erhalten Zuwachs, besonders jene, die in Umfragen zuletzt kriseln. Nach Angaben des "Handelsblatts" treten 4860 Menschen der Linken bei. Auf Rang drei liegt die SPD mit 2500 und auf Rang vier die FDP mit 2000 neuen Mitgliedsanträgen. Die Zahlen der Liberalen stammen allerdings vom 15. November. Auch die CDU, die in Umfragen derzeit klar vorn liegt, gewinnt Mitglieder. 1000 sollen es sein, allerdings erklärt die Partei, dass die Eintritte dezentral in den Kreisverbänden erfasst werden.

AfD, BSW und CSU machten gegenüber dem "Handelsblatt" keine aktuellen Angaben. Mitte November hieß es aus allen drei Parteien, dass es einen spürbaren Zuwachs gäbe. Konkrete Zahlen wurden jedoch nicht genannt. Allerdings veröffentlichen alle Parteien zwischen Dezember und dem Frühjahr. Es wird also in nächster Zeit eine abschließende Bilanz möglich sein.

Die Volksparteien SPD und CDU schrumpfen seit Jahren, hatten aber zu Jahresbeginn noch immer 393.000 beziehungsweise 384.000 Mitglieder. CSU (130.000) und Grüne (125.000) lagen seinerzeit nah beieinander. Die FDP rangierte mit 77.000 Mitgliedern dahinter. Die Linkspartei hatte mit 60.000 etwa doppelt so viele Mitglieder wie die AfD. Durch die Abspaltung des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verlor die Linke jedoch mindestens einige Hundert Mitglieder.

Quelle: ntv.de, als

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