Wiese im ntv-Frühstart: “Die Forderung Trumps ist kompletter Irrsinn”
Politik
Für die Forderung des kommenden US-Präsidenten Trump, die Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent zu erhöhen, findet SPD-Fraktionsvize Wiese im ntv-Frühstart klare Worte. Als erschreckend bezeichnet er zudem die AfD-Wahlempfehlung von Musk.
SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese weist die Forderung des designierten US-Präsidenten Donald Trump nach Verteidigungsausgaben der NATO-Partner in Höhe von fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes zurück. "Ich halte diese Forderung für kompletten Irrsinn, das will ich auch sehr deutlich sagen", sagte er im ntv-Frühstart. Wiese lehnte auch die von Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck gennante Zielmarke von 3,5 Prozent für die Verteidigungsausgaben ab. "Ich glaube, die ist nicht mal mehrheitsfähig in der Grünen-Bundestagsfraktion."
Mit Blick auf Trumps Aussagen zu Grönland sagte er weiter: "Man muss sich manchmal kneifen: Donald Trump will jetzt nicht ausschließen, Militär gegenüber Grönland einzusetzen." Zudem ergänzte er, dass der Republikaner ein Foto gepostet habe, "wo er Kanada den USA einverleibt". Manchmal sei man schon erschrocken, "aber man muss das sehr ernst nehmen“, sagte der SPD-Politiker.

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Dem US-Milliardär und Trump-Vertrauten Elon Musk, der am morgigen Donnerstag auf seiner Plattform X ein Live-Gespräch mit AfD-Chefin Alice Weidel führen will, will Wiese nach eigener Aussage keine Ratschläge erteilen. "Aber ich habe ein großes Problem damit, dass Menschen, die Milliarden angehäuft haben, meinen, sich dadurch Macht erkaufen zu müssen und auch Einfluss zu nehmen in anderen Staaten. Und das ist tatsächlich ein großes Problem", so der Abgeordnete aus Brilon in Westfalen.
"Wir als Europäische Union haben hier wirksame Instrumente in der Hand, wenn gerade über diese Plattform Fake News verbreitet werden", sagte der Fraktionsvize. "Aber dass Elon Musk sich auf die Seite von denjenigen schlägt, die hier den Nationalsozialismus bei uns im Land verherrlichen, rechtsextrem sind, das ist schon erschreckend, muss ich tatsächlich sagen."
Quelle: ntv.de, cwi