“Völlig falsch”: China wehrt sich gegen Trumps Panamakanal-Vorwürfe
Politik

Schaute sich den Panama-Kanal mal genauer an: der neue US-Außenminister Marco Rubio.
Die USA fühlen sich laut ihrem Präsidenten am Panamakanal unfair behandelt. Das soll sich künftig ändern, sagt Trump und erklärt, dass es eine Einigung bei "einigen Dingen" gibt. Derweil wehrt sich China gegen die ständigen Vorwürfe.
Im Streit um die Kontrolle über den Panamakanal hat die Regierung von Panama nach Darstellung von US-Präsident Donald Trump Zugeständnisse gemacht. Man habe sich über "einige Dinge" geeinigt, sagte er. Unklar ist, was er damit genau meint. Für Freitag sei ein Telefonat angesetzt. Eine Stellungnahme aus Panama liegt bislang nicht vor. Trump hat wiederholt gedroht, die Kontrolle über die wichtige Handelsstraße zu übernehmen und dies mit Sorge über einen Einfluss Chinas auf den Kanal begründet.
Peking ließ die Vorwürfe derweil deutlich zurückweisen. "Ich halte die Anschuldigungen gegen China für völlig falsch. Ich möchte betonen, dass China weder an der Verwaltung noch am Betrieb des Panamakanals beteiligt war und sich nie in die Angelegenheiten des Kanals eingemischt hat", sagte der chinesische UN-Botschafter Fu Cong in New York.

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China respektiere die Souveränität Panamas über den Kanal und erkenne diesen als dauerhaftes neutrales internationales Tor an, so der Botschafter weiter. Falls Panama unter dem Druck der USA seine Zusammenarbeit mit China im Rahmen der Initiative der "Neuen Seidenstraße" zurückfahren sollten, wäre dies eine "bedauerliche Entscheidung". Die "Verleumdungskampagne der USA" und einiger anderer Länder wegen der Neuen Seidenstraße sei völlig haltlos. Die Neue Seidenstraße ist ein Sammelbegriff für verschiedene Kooperationsprojekte in den Bereichen Handel und Infrastruktur zwischen China und anderen Ländern weltweit.
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Der neue US-Außenminister Marco Rubio war am Wochenende nach Panama gereist, um die Ansprüche Trumps auf die Kontrolle über den Panamakanal zu unterstreichen. Dabei hatte er auch gesagt, dass Chinas Einfluss auf die weltweite Wasserstraße inakzeptabel sei.
Das Hongkonger Unternehmen Hutchison Ports PPC betreibt auf beiden Seiten des Kanals seit 1997 große Container-Terminals. Zwar gehört die Firma nicht dem chinesischen Staat, sondern einer reichen Hongkonger Familie. Allerdings gibt es Befürchtungen, dass die Regierung in Peking auch über private chinesische Unternehmen ihren Einfluss auf Häfen und Schifffahrtsrouten ausbauen könnte.
Quelle: ntv.de, ses/dpa/rts