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Pentagon setzt auf älteres Modell: USA wollen Abrams-Panzer bis zum Herbst an Ukraine liefern

March 22
03:56 2023

Schneller als geplant wollen die USA der Ukraine Abrams-Panzer liefern, einem Sprecher des Verteidigungsministeriums zufolge bis zum Herbst. Möglich machen sollen dies ältere Modelle mit »sehr ähnlichen Fähigkeiten« wie der M1A2.

Die USA wollen die Lieferung der bereits zugesagten Abrams-Panzer an die Ukraine beschleunigen. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, sagte in Washington, das Ressort habe entschieden, Kiew die Abrams-Panzer-Variante M1A1 anstelle der neueren Variante M1A2 bereitzustellen.

Dies ermögliche es, die Lieferfristen erheblich zu verkürzen und der Ukraine die Panzer bereits bis zum Herbst zu schicken, so Ryder.

Auf Nachfrage dazu, wie der Zeitplan andernfalls ausgesehen hätte, sagte Ryder: Die Regierung habe sich ursprünglich nicht auf einen Zeitplan festgelegt, sondern lediglich die Erwartung geäußert, dass es vermutlich mehr als ein Jahr dauern würde, der Ukraine die Panzer zur Verfügung zu stellen.

Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge sagte ein US-Kongressabgeordneter, die Planänderung beschleunige die Lieferung um etwa ein Jahr.

Ende Januar hatte die US-Regierung nach langem Hin und Her und parallel zur deutschen Zusage von Leopard-Panzern für Kiew angekündigt, der Ukraine 31 Kampfpanzer vom Typ M1 Abrams zu liefern. Washington betonte allerdings bereits damals, es werde »viele Monate« dauern, bis diese in der Ukraine ankämen.

Zuvor hatte die US-Regierung noch argumentiert, sie halte die Bereitstellung dieses Kampfpanzers aus verschiedenen praktischen Gründen nicht für sinnvoll. Am Ende schwenkte Washington jedoch um.

Es gab widersprüchliche Darstellungen aus dem Weißen Haus und dem Kanzleramt dazu, wie die Zusage von Kampfpanzern an die Ukraine zustande kam. Der Nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten, Jake Sullivan, hatte Ende Februar kurz vor einem Besuch von Kanzler Olaf Scholz (SPD) in Washington erklärt, Deutschland habe die Lieferung von US-Panzern zur Bedingung für die Zusage deutscher Leopard-Panzer gemacht. Die Bundesregierung wies das zurück.

Panzer aus dem Bestand

Aus dem Pentagon hieß es nun, man habe sich für die ältere M1A1-Version entschieden, da sie aus Beständen entnommen werden könne. Der M1A1 sei für die ukrainischen Streitkräfte im Kampf gegen die eindringenden russischen Truppen auch leichter zu bedienen und zu warten.

Die Abrams-Kampfpanzer vom Typ M1A1 hätten »sehr ähnliche Fähigkeiten wie der M1A2«, sagte Pentagon-Sprecher Ryder weiter, ohne auf Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen einzugehen. »Es geht darum, den Ukrainern diese wichtige Kampffähigkeit eher früher als später in die Hand zu geben«, fügte Ryder hinzu.

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