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Vor einem Mulitplex-Kino am Hauptbahnhof in Krefeld schießt die Polizei einen Verdächtigen nieder. Der Mann soll einem Bericht zufolge an drei Stellen in der Stadt Brände verursacht haben. Als er im Kino auftaucht, stoppen ihn zwei Polizisten demnach mit Schüssen aus ihren Dienstwaffen.

Die Polizei hat in Krefeld einen Verdächtigen niedergeschossen. Der Mann sei verletzt worden, sagte ein Sprecher. Was der Verdächtige gemacht haben soll, sagte der Sprecher nicht. Nach unbestätigten Berichten soll der Mann Brandsätze vor dem Kino geworfen haben. Identität und Motiv des Mannes seien noch unklar, auch zur Schwere seiner Verletzungen gibt es noch keine offiziellen Angaben.

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Der Mann soll nach Angaben der "Bild"-Zeitung an drei Stellen Brandsätze gezündet haben. Er habe sich gegen 19:50 Uhr der Bundesagentur für Arbeit genähert und einen Brandsatz in das Gebäude geschleudert. Dann habe er ein vor dem Haus geparktes Auto angezündet und sei in Richtung Hauptbahnhof geflüchtet, hieß es in dem Bericht. Der erste Notruf sei um 19.50 Uhr bei der Polizei eingegangen.

Nahe dem Tatort habe auch noch ein Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses gebrannt. Die Polizei vermute, der Angreifer habe auch dieses Feuer vor dem Angriff auf das Arbeitsamt gelegt, hieß es weiter in dem Bericht. Schließlich habe die Polizei den Mann gestoppt, als er beim Cinemaxx-Kino in der Krefelder Innenstadt auftauchte.

Zwei Beamte sollen im Eingangsbereich des Kinos auf den Mann mit ihren Dienstwaffen geschossen haben. Dabei habe mindestens eine Kugel ihn getroffen. Daraufhin sei er schwer verletzt zusammengebrochen. Ein Rettungswagen habe ihn in eine Klinik gebracht, berichtet die Zeitung. Unklar ist nach Angaben der Polizei, warum der Mann nach der Brandstiftung zum Kino lief, ob er dort habe eindringen wollen oder dorthin geflüchtet sei.

Ein Polizeisprecher konnte nicht sagen, ob der Verdächtige bewaffnet war. "Was zu der Schussabgabe geführt hat, weiß ich bislang nicht." Nach Angaben des Sprecherswar der Mann im Foyer des Kinos niedergeschossen worden. Ob er trotz seiner Verletzung vernehmungsfähig sei, sei unklar.

Die Polizei geht nach dem Vorfall von keiner weiteren Gefahr für die Bevölkerung aus. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei dem vor einem Kino in Krefeld niedergeschossenen Mann um einen Einzeltäter handelt, wie ein Sprecher der Essener Polizei sagte. Er habe nach bisherigen Erkenntnissen keine Menschen verletzt und soll sich laut dem WDR in ärztlicher Behandlung befinden.

Eine Amok-Lage soll laut dem WDR unter Berufung auf Angaben der Polizei nicht bestehen. Zuvor war in Medienberichten die Rede von einem möglichen Amoklauf oder Anschlag. Der Vorfall sei bei der Polizei zunächst aus organisatorischen Gründen unter dem Arbeitsstichwort Anschlag geführt worden – was aber nicht unbedingt bedeute, dass es sich um einen Anschlag gehandelt habe, sagte ein Polizeisprecher. "Komplett ausschließen können wir das aber auch nicht, weil wir einfach die Motivlage noch nicht kennen."

Wie die "Rheinische Post" berichtete, kümmern sich Seelsorger um die Menschen im Kino. Auch Oberbürgermeister Frank Meyer sei dort eingetroffen. Der Bahnhof selbst war nach Beobachtung eines Reporters nicht gesperrt, Menschen gingen hinein und kamen heraus. In der niederrheinischen Großstadt Krefeld leben laut Stadt rund 236.000 Menschen.

Quelle: ntv.de, gut/dpa