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, Kovac muss Serie fortsetzen: FC Bayern muss nach Mega-Vorsprung noch zittern

February 01
19:46 2025

Fußball

Die Hälfte der Haupttribüne ist schon in der Pause, als Harry Kane trifft.

Die Hälfte der Haupttribüne ist schon in der Pause, als Harry Kane trifft.

Am 20. Spieltag der Fußball-Bundesliga gewinnt Borussia Dortmund das letzte Spiel vor dem Amtsantritt von Niko Kovac. Der FC Bayern München verspielt beinahe einen Mega-Vorsprung. Die Kellerteams verlieren im Gleichschritt.

FC Bayern München – Holstein Kiel 4:3 (2:0)

Angeführt von Doppelpacker Harry Kane hat sich der deutsche Rekordmeister Bayern München beim überraschend knappen Bundesliga-Sieg gegen Holstein Kiel mit viel Mühe ein wenig Play-off-Frust von der Seele geschossen. Das 4:3 (2:0) am 20. Spieltag gegen den Aufsteiger markierte einen holprigen Start in den heißen Februar, ließ aber den Vorsprung auf Verfolger Bayer Leverkusen vorübergehend auf neun Punkte ansteigen.

Jamal Musiala (19.) brachte den FCB mit seinem zehnten Saisontreffer in Führung. Kane (45.+3, 46.) erhöhte in seinem 50. Bundesliga-Spiel mit den Treffern 54 und 55 und stellte damit einen weiteren Rekord auf. Serge Gnabry (54.) traf mit einem Traumtor zum 4:0. Finn Porath (62.) verkürzte ebenfalls sehenswert, auch Steven Skrzybski (90.+1/90.+3) war für Kiel erfolgreich – und sorgte spät für Spannung.

Für den Tabellenführer war es dennoch ein gelungener Auftakt in den wichtigen Februar, in dem nach der Partie gegen Werder Bremen am Freitag auch die Play-off-Partien in der Champions League gegen Celtic Glasgow sowie die komplizierten Bundesliga-Duelle mit Leverkusen, Frankfurt und Stuttgart auf dem Plan stehen.

Gegen tiefstehende Kieler war München zunächst klar spielbestimmend, die erste Großchance gehörte aber den Gästen. Phil Harres (12.) schob die Kugel nach einer flachen Hereingabe aus sechs Metern leichtfertig neben das Tor. Kurz darauf machte es Musiala besser, als er einen Querpass von Michael Olise ins lange Eck schoss.

Viel Ruhe brachte der Rekordmeister dadurch aber nicht ins Spiel. Nachdem Joshua Kimmich (25.) bei einem stark getretenen Freistoß den rechten Pfosten traf, verlor Kane im Mittelfeld den Ball und leitete damit einen Konter der Kieler ein. Am Ende des Gegenstoßes klärte Min-Jae Kim den Abschluss von Lewis Holtby (26.) kurz vor der Linie.

Olise (29.) und Aleksandar Pavlović (33.) verpassten mit ihren Fernschüssen jeweils knapp einen weiteren Treffer. Kane (45.+3) machte es in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit besser und köpfte eine Flanke Comans aus kurzer Distanz zum 2:0 ins Tor.

Nach der Pause machte Kane (46.) direkt weiter und stellte nach Flanke von Raphael Guerreiro erneut per Kopf auf 3:0 – sein 19. Saisontreffer. Kurz darauf erhöhte der zur Halbzeit eingewechselte Gnabry mit einem sehenswerten Volley auf 4:0. Doch auch Kiel spielte noch mit und kam durch Porath (62.) sehenswert zum 1:4. Die Gäste schlugen spät noch einmal zu – und die Bayern wackelten.

Double-Gewinner Leverkusen, der einzig erbliebene Meisterkonkurrent, kann den Rückstand auf die Münchener erst am Sonntagabend im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim wieder verkürzen.

1. FC Heidenheim – Borussia Dortmund 1:2 (0:1)

Die Übergabe an Niko Kovac ist geglückt: Borussia Dortmund hat einen Tag vor dem Amtsantritt des neuen Trainers den ersten Bundesligasieg im neuen Jahr gefeiert. Im letzten Spiel unter Interimscoach Mike Tullberg schlug der BVB den abstiegsbedrohten 1. FC Heidenheim mit Mühe 2:1 (1:0) und holte nach zuvor nur einem Punkt aus vier Ligaspielen wieder einen Dreier.

Serhou Guirassy (33.) und Maximilian Beier (63.) trafen am Samstag für die Dortmunder, die erst zum zweiten Mal in dieser Saison auswärts gewannen. Mathias Honsak (64.) gelang für Heidenheim nur noch der Anschlusstreffer.

Am Sonntag übernimmt beim BVB nun Kovac. Mit seinem Vertrag bis 2026 soll der frühere Trainer des FC Bayern die zuletzt strauchelnde Mannschaft stabilisieren. Bis zu seinem Debüt gegen den VfB Stuttgart am 8. Februar hat Kovac eine Woche Zeit, um die wichtigen ersten Impulse zu setzen.

Dabei helfen sollen auch personelle Verstärkungen. Laut übereinstimmenden Medienberichten steht ein Transfer des Schweden Daniel Svensson unmittelbar bevor. Der 22 Jahre alte Linksverteidiger soll vom FC Nordsjaelland nach Dortmund wechseln, zudem soll vonseiten des BVB starkes Interesse an Rayan Cherki von Olympique Lyon bestehen.

Dass Kovac seine neue Aufgabe auch aus sportlicher Sicht in Ruhe angehen kann, war am Samstag auch Aufgabe von Interimstrainer Tullberg. In Heidenheim gehe es darum, die "bestmögliche Position für Niko und sein Trainerteam zu schaffen", hatte der Däne vor der Partie betont.

Trotz Ballbesitzwerten jenseits der 70 Prozent fand der BVB in der Anfangsphase jedoch nur selten ein Durchkommen gegen kompakt verteidigende Heidenheimer. Wenn es gefährlich wurde, dann über die Außen. Vor allem Jamie Gittens war für die Gastgeber teilweise kaum zu verteidigen – nach einem Solo scheiterte der Engländer (9.) aber an FCH-Torwart Kevin Müller.

Es war für lange Zeit die einzige gute Chance des BVB. Zu selten kamen die Dortmunder ins Tempo oder zu zündenden Ideen. Da verwunderte es kaum, dass ein Standard zum Erfolg führte. Nach einer Ecke und ein wenig Gestochere im Strafraum kam Guirassy freistehend an den Ball und traf flach links ins Tor.

Heidenheim, das die erste Halbzeit weitgehend in der Defensive verbracht hatte, kam aktiver aus der Pause. Doch auch Dortmund wusste die nun größeren Räume zu nutzen, der kurz zuvor eingewechselte Beier erhöhte nach gut einer Stunde. Im direkten Gegenzug brachte Honsak den FCH wieder ran. Der BVB zitterte, Waldemar Anton köpfte beinahe noch ins eigene Tor (90.).

VfL Bochum – SC Freiburg 0:1 (0:1)

Die Aufholjagd ist schon wieder gestoppt, die Hoffnung schwindet: Nach kurzem Aufbäumen taumelt der VfL Bochum weiter dem Abstieg entgegen. Nach sieben Punkten aus den drei vorangegangenen Heimspielen unterlag das Team von Trainer Dieter Hecking dem SC Freiburg 0:1 (0:1) und bleibt Tabellenletzter. Weil auswärts bislang neun von zehn Partien verloren gingen, wird die Lage nach zwischenzeitlichem Aufschwung wieder aussichtsloser.

Kiliann Sildillia (35.) beendete für die Breisgauer eine Negativserie von drei Niederlagen in Folge. Der Sportclub, der seinen achten Pflichtspielsieg in Serie gegen Bochum feierte, nähert sich wieder den internationalen Plätzen.

Bei beiden Teams fehlten zunächst noch die Neuzugänge. Der Ex-Schalker Tom Krauß, bis zum Saisonende von Mainz 05 ausgeliehen, saß beim VfL über eine Stunde auf der Bank, ehe er zu seinem Debüt kam. Jan-Niklas Beste, von Benfica Lissabon für acht Millionen Euro verpflichtet, gehörte beim Sportclub noch gar nicht zum Kader. Dennoch gab es auf beiden Seiten je vier Änderungen in der Startelf.

Die 26.000 Zuschauer im Ruhrstadion bekamen wenig geboten: Statt hohem Pressing verteidigten beide Teams eher konservativ, doch mit Zeit und Raum im Spielaufbau konnten sie nichts anfangen. Gefährliche Torszenen? Zunächst Fehlanzeige. Erst als dem Spielball die Luft ausgegangen war, wurde es mit neuem etwas besser: Gerrit Holtmann traf mit einem Distanzschuss die Latte des Freiburger Tores (21.), Moritz Broschinski verfehlte das lange Eck (29.).

Das Tor fiel aber – etwas überraschend – auf der anderen Seite: Nach einer Ecke von Kapitän Christian Günter köpfte Sildillia ein. Nach der Pause blieb ein Bochumer Aufbäumen aus, stattdessen hatten die Gäste die Chance zum 2:0. Erst scheiterte Eren Dinkci an VfL-Keeper Patrick Drewes (58.), dann rettete Bochums Verteidiger Iwan Ordez auf der Linie (61.).

FC St. Pauli – FC Augsburg 1:1 (1:0)

Höhenflug vorerst gestoppt: Der FC St. Pauli ist nach zuletzt zwei Siegen in Serie gegen den FC Augsburg nicht über ein 1:1 (1:0) hinausgekommen. Zwar war das Team von Alexander Blessin im heimischen Millerntorstadion nach einem Eigentor von Noahkai Banks (17.) in Führung gegangen und lange Zeit auch deutlich besser im Spiel, der eingewechselte Mert Kömür (83.) konnte für Augsburg aber noch ausgleichen.

St. Pauli hätte mit dem dritten Sieg in Serie zwar den Klubrekord aus dem Jahr 2011 einstellen können, holte durch das Remis aber immerhin den nächsten wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Auch für Augsburg riss die Siegesserie nach drei Partien, die Mannschaft von Trainer Jess Thorup – der Däne bestritt sein 50. Pflichtspiel als FCA-Coach – bleibt aber weit entfernt von der Gefahrenzone.

St. Pauli blieb auch nach der Führung am Drücker, zeigte teilweise schöne, direkte Kombinationen – war dann aber allzu oft vor dem Tor nicht konsequent genug. Gutes Beispiel war Noah Weißhaupt, der gute Möglichkeiten ungenutzt ließ (27./29.). Von Augsburg – Rückkehrer Mergim Berisha stand nicht im Kader – war vor 29.546 Zuschauern lange Zeit nicht viel zu sehen. Die Bemühungen der Thorup-Elf blieben immer wieder im gut organisierten Defensiv-Dickicht der Gastgeber hängen.

St. Pauli zeigte wie in den Spielen zuvor eine starke Leistung, verpasste es aber trotz der spielerischen Überlegenheit, frühzeitig das Spiel zu entscheiden. So blieb es bis zum Schluss unnötig spannend im Nebel von Hamburg – und kurz nach seiner Einwechslung schlug Kömür zu.

VfB Stuttgart – Borussia Mönchengladbach 1:2 (0:1)

Erst raus aus der Champions League, jetzt ein herber Dämpfer in der Bundesliga: Der VfB Stuttgart hat im Kampf um die Europapokalplätze die zweite Niederlage nacheinander kassiert. Durch einen späten Treffer von Nationalspieler Tim Kleindienst (82.) unterlag die Mannschaft von Sebastian Hoeneß Borussia Mönchengladbach 1:2 (0:1).

Die Gäste waren in einem munteren Spiel zunächst durch Nathan Ngoumou (25.) in Führung gegangen. Nico Elvedi erzielte durch ein Eigentor den Ausgleich (49.). Stuttgart, das stark verändert und dadurch mit der jüngsten Startelf in der Amtszeit von Hoeneß auflief (24,4 Jahre), behauptete dennoch zunächst den vierten Tabellenplatz, spürt aber zunehmend den heißen Atem der Verfolger im Rennen um die erneute Champions-League-Teilnahme. Die guten Gladbacher liegen nur noch zwei Punkte zurück und haben zu Platz sechs aufgeschlossen.

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"Das wird eine große Aufgabe heute", sagte Hoeneß vor dem Spiel mit Blick auf die Enttäuschung über das Aus in der Champions League, "das wird einen Kraftakt benötigen, und das beginnt im Mentalen." Der VfB-Trainer hatte zudem vor Kleindienst gewarnt, es war allerdings oft Ngoumou, über den das Spiel der Borussia in der Offensive lief.

Nach einem abwechslungsreichen Beginn war es dann prompt der Franzose, der die Führung erzielte: Nach einem schönen Pass von Julian Weigl spitzelte er den Ball an Alexander Nübel vorbei. Der oft verletzte Ngoumou stand erstmals seit Ende September in der Startelf, der Treffer war sein erster in dieser Saison.

Stuttgart hatte sich bis dahin leichte Feldvorteile erspielt, tat sich allerdings schwer, erst recht nach dem Rückstand. Zum Ausgleich kam der bemühte VfB dank der unfreiwilligen Mithilfe der Borussia. Nick Woltemade hatte zunächst im Strafraum den Ball in den Lauf von Jacob Bruun Larsen gelegt, dessen Hereingabe in den Fünfmeterraum schob Elvedi dann ungewollt ins eigene Tor.

Mit dem Unentschieden wollte sich allerdings keine der beiden Mannschaften zufriedengeben, beide besaßen Chancen auf den Siegtreffer. Ngoumou scheiterte an Nübel, der sein 50. Bundesligaspiel bestritt (68.), ebenso Kleindienst (75.). Auf der anderen Seite brachte der eingewechselte Chris Führich den Ball nicht am Gladbacher Torhüter Moritz Nicolas vorbei (72.) – Kleindiensts Treffer zählte nach der Abseits-Überprüfung durch den VAR.

Quelle: ntv.de, ter/sid

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