Investmentfirma legt Zahlen vor: Musks X ist nur noch einen Bruchteil des Kaufpreises wert
Wirtschaft
Vor zwei Jahren kaufte Elon Musk Twitter für rund 44 Milliarden Dollar. Heute heißt die Plattform X und steht finanziell deutlich schlechter da. Die Investmentfirma Fidelity geht davon aus, dass der Wert der Firma in den einstelligen Milliardenbereich gesunken ist.
Das soziale Netzwerk X, früher Twitter, ist laut Einschätzung der US-Investmentfirma Fidelity nur noch 9,4 Milliarden US-Dollar (rund 8,4 Milliarden Euro) wert. Tech-Unternehmer Elon Musk kaufte die Plattform im Oktober 2022 für 44 Milliarden Dollar (etwa 39,4 Milliarden Euro). Das bedeutet einen Wertverlust von rund 79 Prozent.
Fidelity schätzt den Wert der eigenen Firmenanteile an X in einer kürzlich veröffentlichten Einschätzung auf 4,18 Millionen Dollar. Ursprünglich bezahlten sie rund 19,6 Millionen. Bereits in den ersten Monaten nach Musks Kauf korrigierte Fidelity den Wert der eigenen Anteile stark herab. Auch seitdem fällt die Einschätzung der Investmentfirma kontinuierlich, wenn auch langsamer als in der Anfangsphase nach der Übernahme. Im Mai 2023 ging Fidelity beispielsweise von einem Firmenwert von 15 Milliarden Dollar aus, Ende Juli 2024 waren es noch 5,6 Milliarden.
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Ein Grund für die schlechte finanzielle Lage bei X ist unter anderem die Abwanderung großer und kleiner Werbekunden. Laut Musk haben sich die Anzeigenerlöse seit seiner Übernahme in etwa halbiert. Die Plattform ist inzwischen vor Gericht gezogen, um gegen den "koordinierten Boykott" der Werbekunden vorzugehen.
Bereits im März 2023 nur noch die Hälfte wert
Musk selbst hatte im März 2023 erklärt, das Unternehmen sei noch 20 Milliarden Dollar wert – weniger als die Hälfte des Kaufpreises. Damals schrieb er in einer internen Mail, die Kommunikationsplattform habe derart große finanzielle Schwierigkeiten gehabt, dass sie zeitweise vor dem Bankrott gestanden habe.
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Zuletzt stand X vermehrt wegen eines Rechtsstreits mit der brasilianischen Regierung in den Schlagzeilen. Das Land schaltete die Plattform Ende August landesweit ab, da das Unternehmen sich weigerte, die Konten mehrerer rechtsgerichteter Aktivisten zu sperren und eingeforderte Strafen nicht zahlte. Erst vor wenigen Tagen bestätigte der Oberste Gerichtshof in Brasilien die Sperre. X dürfe erst wieder online gehen, wenn es eine Strafe von umgerechnet rund 1,65 Millionen Euro zahle. Eine Strafsumme von rund 3 Millionen Euro wurde bereits von Bankkonten der Musk-Unternehmen X und Starlink eingezogen.
Quelle: ntv.de, toh