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Gewerkschaften legen Deutschland am Montag lahm – gemeinsamer Warnstreik von Ver.di und EVG

March 23
15:39 2023

Bahnen, Busse, Flugzeuge: Im öffentlichen Nah- und Fernverkehr wird sich am kommenden Montag kaum noch etwas bewegen. Ver.di und EVG rufen gemeinsam zu Warnstreiks auf.

Am kommenden Montag müssen sich Reisende und Pendler in ganz Deutschland auf enorme Einschränkungen einstellen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wollen mit einem ganztägigen Streik den Verkehrweitgehend zum Stillstand bringen. Betroffen ist der Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr der Deutschen Bahn sowie weiterer Eisenbahn-Unternehmen, der öffentliche Nahverkehr in sieben Bundesländern, Flughäfen, die Autobahngesellschaft sowie die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung.

Die EVG teilte mit, sie rufe die rund 230.000 Beschäftigten aller Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen, in denen derzeit verhandelt werde, am 27. März zu einem bundesweiten Warnstreik auf. Die Arbeitsniederlegungen sollten am Montagmorgen 0 Uhr beginnen und die Folgen würden den Tag über andauern. Ver.di kündigte an, den öffentlichen Nahverkehr in den Bundesländern Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern zu bestreiken.

Auf der Schiene sind außer der Deutschen Bahn laut EVG unter anderem die Bahn-Unternehmen Transdev, AKN, Osthannoversche Eisenbahnen, erixx, vlexx, eurobahn sowie Die Länderbahn betroffen.

»Es wird im gesamten Bundesgebiet zu starken Verzögerungen bis hin zum Erliegen der Verkehrsdienste in allen genannten Bereichen kommen«, hieß es von den Gewerkschaften auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin. Man werde gemeinsam handeln, sagte der Ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. Seine Gewerkschaft rufe rund 120.000 Beschäftigte zum Arbeitskampf auf.

Die Gewerkschaften begründeten ihr Vorgehen mit mangelnden Fortschritten bei den jeweiligen Tarifrunden. Ver.di verhandelt für die etwa 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen, unter anderem auch für die Beschäftigten im ÖPNV und an Flughäfen. Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr. Die EVG verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei Bahn- und Busunternehmen und fordert zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr. Die Angebote von Deutscher Bahn oder den öffentlichen Arbeitgebern sind vergleichbar und umfassen je in zwei Schritten insgesamt fünf Prozent mehr Lohn und Einmalzahlungen von bis zu 2500 Euro.

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