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Friedensnobelpreis geht an Menschenrechtler aus Belarus, Russland und der Ukraine

October 07
12:45 2022

Das Komitee in Oslo vergibt den Friedensnobelpreis in diesem Jahr nach Belarus: Die Auszeichnung bekommt der Aktivist Ales Bialiatski. Zudem werden zwei Menschenrechtsorganisationen aus Russland und der Ukraine geehrt.

Vorkämpfer für die Menschenrechte in Belarus, Russland und der Ukraine erhalten in diesem Jahr den Friedensnobelpreis. Der renommierteste Friedenspreis der Erde geht an den inhaftierten belarussischen Menschenrechtsanwalt Ales Bjaljatzki, die russische Organisation Memorial und das ukrainische Center for Civil Liberties. Das gab das norwegische Nobelkomitee am Freitag in Oslo bekannt.

Die diesjährigen Preisträger repräsentierten die Zivilgesellschaft in ihren Heimatländern, sagte die Vorsitzende des Komitees, Berit Reiss-Andersen, bei der Preisbekanntgabe. Sie setzten sich seit vielen Jahren für den Schutz der Grundrechte der Bürger und das Recht ein, Machthabende zu kritisieren.

Bjaljazki ist derzeit in Belarus wegen des Vorwurfs des Steuerbetrugs inhaftiert. Reiss-Andersen forderte die Behörden in dem autoritär regierten Land auf, Bjaljazki freizulassen. »Wir hoffen inständig, dass das geschehen wird und dass er nach Oslo kommen kann, um seine Ehrung entgegenzunehmen«, sagte die Vorsitzende des Nobelkomitees.

Das Komitee wolle mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis »drei herausragende Vorkämpfer für Menschenrechte, Demokratie und friedliche Koexistenz in den drei Nachbarländern Belarus, Russland und der Ukraine ehren«, sagte Reiss-Andersen weiter. Bjaljazki und die Organisationen Memorial und CCL bewiesen gemeinsam »die Bedeutung der Zivilgesellschaft für Frieden und Demokratie«.

Im Schatten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine

Insgesamt waren in diesem Jahr 251 Kandidatinnen und Kandidaten sowie 92 Organisationen für den Friedensnobelpreis nominiert worden. Die Namen der Nominierten werden traditionell 50 Jahre lang geheim gehalten.

Die Vergabe stand in diesem Jahr im Schatten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Dieser befindet sich inzwischen schon in seinem achten Monat.

Viele rechneten im Vorfeld mit einer Preisvergabe in die Ukraine. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wurde von Wettbüros zuletzt weit vorne gesehen. Allerdings muss beachtet werden, dass Nominierungen für den Preis nur bis zum 31. Januar eingereicht werden konnten – Russland war am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert.

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