Drohnen in Moldau explodiert: Ukraine meldet massiven Luftangriff
Politik

Erst vor zwei Wochen griffen die Russen das historische Stadtzentrum Odessas an, ein Hotel wurde beschädigt und sieben Menschen verletzt.
In der Nacht attackiert das russische Militär die Ukraine erneut mit Drohnenschwärmen. Eine Frau wird verletzt. Auch das Nachbarland Moldau beklagt eine Luftraumverletzung. Russland selbst wird in der Nacht ebenfalls mit Drohnen angegriffen.
Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut massiv aus der Luft angegriffen – nach Angaben aus Kiew mit 140 Drohnen. Davon seien 85 abgeschossen worden und von 52 sei die Ortung verloren gegangen, erklärte das ukrainische Militär. Das ist zumeist auf elektronische Abwehrmittel zurückzuführen. In den Regionen Charkiw und Odessa gab es demnach Schäden. Der Gebietsgouverneur der südlichen Region Odessa, Oleh Kiper, schrieb bei Telegram, dass eine Frau durch die Angriffe verletzt worden sei.
Außerdem sei die Hafeninfrastruktur und eine nicht betriebsbereite Bildungseinrichtung beschädigt worden. Auch der moldauische Luftraum wurde nach Angaben aus Chisinau durch russische Drohnen verletzt. "Russlands Krieg gegen die Ukraine ist wieder in Moldau angekommen", schrieb Präsidentin Maia Sandu auf der Plattform X. Zwei Shahed-Drohnen hätten den Luftraum verletzt und seien dann auf dem Boden explodiert. Das Leben von Einwohnern sei in Gefahr gewesen. "Russland respektiert keine Grenzen, greift Zivilisten an und verbreitet Terror. Sein Krieg gegen die Ukraine ist kriminell. Lasst uns, friedliche Nationen, in Ruhe", so Sandu.
Auch Luftalarm in Russland
Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass in der Nacht 83 ukrainische Drohnen über neun russischen Gebieten abgefangen und zerstört worden seien. Betroffen waren demnach die Gebiete Brjansk, Kursk, Lipezk, Twer, Belgorod, Kaluga, Smolensk, Woronesch und Rostow. Der Gouverneur der russischen Region Lipezk, Igor Artamonow, schrieb in seinem Telegram-Kanal von einem "massiven Drohnenangriff".
Eine Frau sei von herabfallenden Trümmerteilen verletzt worden, die Stromversorgung sei vorübergehend teilweise ausgefallen. In der Region Woronesch kam es dem Gouverneur Alexander Gussew zufolge zu inzwischen behobenen Schäden an einer Gasleitung und Schäden an Wohnhäusern. Die Militärangaben beider Seiten sind im Detail nicht zu überprüfen, lassen aber Rückschlüsse auf das Ausmaß der Angriffe zu.
Die Ukraine verteidigt sich seit knapp drei Jahren gegen die russische Invasion. Beide Seiten greifen sich fast jede Nacht gegenseitig mit Drohnen an. Die Folgen der ukrainischen Angriffe stehen dabei aber in keinem Verhältnis zu den von Russland verursachten Schäden und Opfern im Nachbarland.
Quelle: ntv.de, lar/dpa