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Demilitarisierte Zone: Südkorea feuert wegen Grenzübertritt Warnschüsse ab

June 21
06:56 2024

Politik

Nordkoreanische Soldaten in der demilitarisierten Zone.

Nordkoreanische Soldaten in der demilitarisierten Zone.

Keine Grenze auf der Welt ist stärker bewacht als die zwischen Nord- und Südkorea. In der Mitte des vier Kilometer breiten Streifens verläuft die Demarkationslinie. Die wird nun von nordkoreanischen Soldaten übertreten – nicht zum ersten Mal.

Das südkoreanische Militär hat nach eigenen Angaben Warnschüsse abgegeben, nachdem nordkoreanische Soldaten die stark befestigte Grenze überschritten haben. Die nordkoreanischen Soldaten hätten sich daraufhin zurückgezogen, teilte der Generalstab in Seoul mit. Demnach übertraten die Soldaten am Vortag während nicht näher erläuterter Bauarbeiten auf der Nordseite der Grenze kurzzeitig die militärische Demarkationslinie. Es handele sich bereits um die dritte Grenzüberschreitung nordkoreanischer Soldaten im laufenden Monat, hieß es aus Seoul.

Südkoreas Militär hat erklärt, dass es die zwei vorangegangenen Vorfälle für ein Versehen halte. Schließlich hätten sich die nordkoreanischen Soldaten nach der Abgabe von Warnschüssen wieder zurückgezogen. Der Norden habe das Feuer auch nicht erwidert. Seit April registriert Südkoreas Militär verstärkte nordkoreanische Bauaktivitäten im Grenzgebiet. In Seoul wird vermutet, dass die nordkoreanischen Soldaten Panzersperren installieren, Straßen befestigen und Landminen verlegen.

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Die verminte Landgrenze zwischen den beiden Koreas gilt als die am stärksten bewachte Grenze der Welt. Sie resultiert aus dem Koreakrieg zwischen 1950 und 1953, der nicht mit einem Friedensvertrag, sondern mit einem Waffenstillstand endete. In der Mitte einer etwa vier Kilometer breiten entmilitarisierten Zone, die von Minen durchsetzt ist, verläuft die Demarkationslinie.

Die Beziehungen zwischen beiden Ländern befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Donnerstag nach einem Besuch in Pjöngjang erklärt, er schließe Waffenlieferungen an Nordkorea nicht aus. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte angekündigt, die Entwicklung von Waffen auszuweiten – auch die taktischer Atomwaffen. Als Reaktion darauf verstärkten Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit.

Quelle: ntv.de, ino/AFP/AP

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