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Bundespolizei: Zahl der Messerübergriffe in Zügen und auf Bahnhöfen hat sich mehr als verdoppelt

January 29
08:26 2023

Die Bundespolizei hat 2022 laut einem Zeitungsbericht insgesamt 398.848 Straftaten in Zügen und auf Bahnhöfen registriert. Nach der Messerattacke von Brokstedt übt die Union scharfe Kritik an Innenministerin Faeser.

Die Bundespolizei hat im Jahr 2022 in Zügen und auf Bahnhöfen insgesamt 398.848 Straftaten registriert, das sind zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus einer Auswertung der Bundespolizei hervor, über die die »Bild am Sonntag« berichtet. 14.155 dieser Straftaten waren demnach Körperverletzungen. Die Zahl der Gewalttaten mit Messer beläuft sich dem Bericht zufolge auf 336 – mehr als doppelt so viele wie im Jahr davor.

In den Zügen (also ohne Bahnhöfe) zählte die Bundespolizei 82 Messerangriffe, 33 Angriffe mit Reizstoffen, 97 Übergriffe mit »sonstigen gefährlichen Werkzeugen« wie Baseballschlägern und fünf Angriffe mit Waffengewalt, zum Beispiel Pistolen. Die Anzahl der Sexualstraftaten stieg von 697 auf 857.

Der Anteil der »Nicht-Deutschen« unter den Tatverdächtigen bei schwerer Körperverletzung, Raub, Mord und Totschlag lag laut »BamS« bei 55,5 Prozent.

Der zweifache Mord in einem Regionalexpress bei Hamburg hatte das Thema Messerkriminalität in Zügen in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt . Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte der »BamS« zu dem Fall: »Ich verstehe jeden, der sich fragt, warum dieser Gewalttäter so schnell wieder freikam und ob alles getan wurde, um zu prüfen, ob er eine Gefahr für andere war. Dieser Frage muss sich die Justiz stellen. Genauso muss genau geprüft werden, ob er hätte ausgewiesen werden können – so schwierig das gerade bei Staatenlosen rechtlich ist.«

Alexander Throm (CDU), innenpolitischer Sprecher der Union, hingegen macht Faeser für schleppende Abschiebungen aus Deutschland verantwortlich. »Seit über einem Jahr verspricht die Ampel ihre Rückführungsoffensive für Straftäter und Gefährder. Passiert ist nichts davon. Im Gegenteil – unter dieser Bundesregierung werden immer weniger Straftäter und Gefährder zurückgebracht«, sagte Throm der »Bild am Sonntag«.

CSU-Verkehrsexperte Ulrich Lange sagte der Zeitung: »Bahnreisen muss sicher sein, dazu brauchen wir selbstverständlich ausreichend Bundespolizei und die DB-Sicherheit. Aber die beste Organisation hat keine Chance, wenn irre Täter unterwegs sind. Es ist doch ein Fehler im System, dass staatenlose Straftäter vor einer Abschiebung quasi sicher sind.« Der CSU-Politiker fordert deshalb schnellere Maßnahmen: »Die EU zahlt hunderte Millionen Unterstützung an die Palästinensergebiete, dann muss man auch verlangen können, dass dorthin abgeschoben wird. Eine Willkommenskultur ohne vernünftige Abschiebemöglichkeiten funktioniert nicht.«

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