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Zahlreiche Betrugsvorwürfe: Star-Koch Alfons Schuhbeck erneut angeklagt

October 16
16:36 2024

Panorama

Schuhbeck bei seinem Prozess im Oktober 2022 vor dem Oberlandesgericht München.

Schuhbeck bei seinem Prozess im Oktober 2022 vor dem Oberlandesgericht München.

Wegen Steuerhinterziehung sitzt Alfons Schuhbeck bereits im Gefängnis. Zur Strafe von drei Jahren und zwei Monaten könnte jedoch noch mehr dazukommen. Für den ehemaligen Fernsehkoch steht der nächste Prozess an. Und wieder geht es ums Geld.

Die Staatsanwaltschaft München I hat gegen den bereits im Gefängnis sitzenden Fernsehkoch Alfons Schuhbeck eine weitere Anklage erhoben. Dem 75-Jährigen werden Insolvenzverschleppung, Betrug und Subventionsbetrug in zahlreichen Fällen vorgeworfen, wie die Ermittlungsbehörde in der bayerischen Landeshauptstadt mitteilte. Schuhbecks Anwälte kündigten an, er werde sich gegen die Anklagevorwürfe verteidigen. Schuhbeck ist bereits wegen Steuerhinterziehung rechtskräftig zu drei Jahren und zwei Monaten verurteilt.

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Die neuen Vorwürfe beziehen sich unter anderem auf die Corona-Pandemie, in der Schuhbeck unberechtigt staatliche Hilfen in Höhe von rund 460.000 Euro kassiert haben soll. Der prominente Koch, der eine Vielzahl an Betrieben in einer Unternehmensgruppe führte, soll für neun seiner Unternehmen einen Insolvenzantrag nicht oder verspätet gestellt haben, obwohl der jeweilige Betrieb bereits zahlungsunfähig war.

Außerdem soll Schuhbeck im großen Stil Sozialversicherungsbeiträge nicht oder verspätet abgeführt haben. So soll er in 212 Fällen 260.000 Euro Beiträge an gesetzliche Krankenkassen gar nicht bezahlt und in 267 Fällen rund 700.000 Euro nicht fristgerecht bezahlt haben.

Ende Juni hatte die Staatsanwaltschaft München I erklärt, die Ermittlungen im Zusammenhang mit elf Firmen des Beschuldigten neigen sich dem Ende zu, das Verfahren könne voraussichtlich bald abgeschlossen werden.

Urteil wegen Steuerhinterziehung

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Im vergangenen Jahr hatte Schuhbeck seine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung angetreten. Das Landgericht München I hatte ihn zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Es war überzeugt, dass er 2,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen und mehr als 1000 Mal in die Kasse von zwei seiner Restaurants gegriffen hat, um Geld verschwinden zu lassen. Er gab zu, dazu ein Computerprogramm genutzt zu haben, das ein Angestellter in seinem Auftrag erstellt hatte.

Zunächst saß Schuhbeck in der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech ein und inzwischen in einer Außenstelle der JVA im Andechser Ortsteil Rothenfeld. Dass er dorthin verlegt wurde, ist die letzte offiziell bestätigte Nachricht über seine Situation nach Haftantritt. Die "Bild" berichtete damals, Schuhbeck bekomme Freigang und dürfe die JVA zeitweise verlassen. Weder die JVA-Leitung noch Schuhbecks Anwalt wollten sich danach dazu äußern, wie der frühere Star-Koch dort lebt und wie seine Situation ist.

Er bekochte die Queen und die Beatles

Schuhbeck war jahrelang fester Bestandteil der Münchner Bussi-Bussi-Gesellschaft. Er bewirtete Promis und wurde dabei selbst einer. Er hat die Queen bekocht, die Beatles, Charlie Chaplin und immer wieder auch den FC Bayern München und wurde einer der bekanntesten Köche und Gastronomen der Republik.

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Unterhaltung 24.08.23 Noch vor Ende der Frist Alfons Schuhbeck tritt Haft in Demut an

Sein Name war jahrelang eine Marke. Schuhbeck baute ein Firmengeflecht auf mit drei Restaurants, einem Catering-Service, einem Eissalon und Gewürzläden. Er arbeite 19 Stunden am Tag, sagte er noch zu seinem 70. Geburtstag vor fünf Jahren. Doch Schuhbeck fiel tief. Er meldete Insolvenz für seine Münchner Restaurants an, im vergangenen Jahr wurde auch ein Insolvenzverfahren gegen ihn persönlich eröffnet.

Inzwischen sind von dem einstigen Gastro-Imperium nur noch die Gewürzläden übrig geblieben. Im Münchner Laden gab Schuhbeck bis kurz vor seinem Haftantritt auch wieder Kochkurse.

Quelle: ntv.de, gut/AFP/dpa

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