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WM 2022: Portugal schlägt die Schweiz im Achtelfinale, Cristiano Ronaldo muss lange zusehen

December 07
03:06 2022

Gegen die Schweiz sah Cristiano Ronaldo seine Portugiesen den besten Fußball seit langer Zeit spielen – von der Bank aus. Sein Nachfolger erzielte einen Hattrick, Verteidiger Pepe brach einen WM-Rekord.

Zeit für GR26: Die Überraschung der Partie war Gonçalo Ramos bereits, als seine Trikotnummer 26 auf dem Aufstellungsbogen in der Anfangsformation auftauchte. Nie zuvor hatte der 21-jährige Benfica-Angreifer für sein Land starten dürfen. Nun, im ersten K.o.-Spiel Portugals bei der WM in Katar, bekam Ramos seine Chance – und benötigte keine 17 Minuten, um seinen Platz in der Startelf zu rechtfertigen. João Félix steckte den Ball durch, Ramos drehte sich im Strafraum. Platz zum Abschließen hatte er eigentlich keinen, Fabian Schär versperrte den Weg in die lange Ecke, Yann Sommer passte am kurzen Pfosten auf. Doch der Schweizer Keeper konnte aufpassen, wie er wollte: Ramos donnerte den Ball mit links so selbstbewusst oben in den Winkel, dass Sommer kaum die Arme hochreißen und der Kugel nur ungläubig nachschauen konnte. Es sollte nur das erste von drei Ramos-Toren sein.

Das Ergebnis: Ein rauschendes, rot-grünes Fußballfest endet mit einem 6:1 (2:0) für Portugal gegen heillos überforderte Schweizer. Im Viertelfinale wartet am Samstag (16 Uhr) Überraschungsteam Marokko. Lesen Sie hier den Spielbericht.

Seine Tage scheinen gezählt: In der Vorrunde hatte es Trainerveteran Fernando Santos noch versucht: Ronaldo in die Spitze, dann Zuspiel um Zuspiel auf den Altmeister, er wird schon treffen. So hatte es etwa zwei Jahrzehnte lang funktioniert. Doch mit 37 Jahren scheint der Superstar über seinem Zenit. Neun Schüsse, ein Elfmetertor, so die Bilanz der Gruppenphase. Also setzte Traditionalist Santos den großen »CR7« auf die Bank, dort saß Ronaldo bei EM- oder WM-Turnieren zuletzt 2008 – ebenfalls gegen die Schweiz. Der Rekordtorschütze verfolgte die Partie von der Seitenlinie, und nur die Fotojournalisten verfolgten Ronaldo.

Ein Rausch in Weinrot und Grün: Santos' unpopuläre Entscheidung sollte sich als goldrichtig erweisen. Ohne den einen Zielspieler, auf den sich alles konzentrierte, entfachte Portugal eine selten gesehene Unberechenbarkeit und Spielfreude. Félix, bei Atlético Madrid sportlich kaum gefragt, tanzte leichtfüßig durch das Mittelfeld. Bruno Fernandes zog die Fäden, und Diogo Costa, der in der Schweiz geborene Torhüter der portugiesischen Seleção bekam kaum etwas zu tun. 4:0 nach 55 Minuten – ähnlich berauschend hatte sich im Achtelfinale nur Brasilien präsentiert. Ronaldos Degradierung kam zumindest in diesem Spiel dem Lösen einer Handbremse gleich.

Respekt vor dem Alter: Dass ebendiese Degradierung keinen Umbruch mit dem Holzhammer, sondern schlicht eine rationale sportliche Entscheidung darstellte, unterstrich ein anderer Oldie: Abwehrspieler Pepe feiert im Februar seinen 40. Geburtstag. Und noch immer hält er die portugiesische Abwehr zusammen. Gegen die Schweiz kam er nach einer Fernandes-Ecke aus vollem Lauf per Kopf zum Torerfolg. Damit ist Pepe nun der älteste Spieler, der in einem WM-K.o.-Spiel einen Treffer erzielen konnte.

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