Wegen Patriot-Lieferungen?: Bericht: Prorussische Hacker legen Bund-Vergabeportal lahm
Politik

Durch massenhafte Zugriffe wurden die Server laut einem Sprecher lahmgelegt.
Durch eine Datenflut blockieren Hacker das Vergabeportal für öffentliche Aufträge des Bundes eine ganze Woche. Einem Medienbericht zufolge steckt eine bekannte prorussische Gruppe dahinter. Hintergrund der Tat seien Waffenlieferungen an die Ukraine.
Prorussische Hacker haben nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" die Webseite des Deutschen Vergabeportals des Bundes in die Knie gezwungen. Durch die Cyberattacke war diese wichtige Schnittstelle zwischen Staat und Wirtschaft fast eine Woche lang nicht erreichbar. Am Dienstagnachmittag war das Portal wieder online.
Nach dem Bericht der "SZ" machen Sicherheitsexperten die prorussische Hackergruppe "NoName057(16)" für die Störung verantwortlich. Die Gang hatte sich zuvor bereits mit Cyberangriffen auf kritische Infrastruktur, Behörden und Unternehmen in westlichen Ländern einen Namen gemacht.

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Bei den aktuellen Angriffen auf das Vergabeportal und weitere Webseiten der öffentlichen Verwaltung in den vergangenen Tagen hatte es sich um sogenannte DDos-Attacken gehandelt. Dabei überfluten die Angreifer die Webseiten der Opfer von gekaperten Rechnern aus mit so vielen Zugriffen, dass die Server der Last nicht standhalten und in die Knie gehen.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik bestätigte den Vorfall. Es sei über den IT-Sicherheitsvorfall informiert worden.
Zentrale digitale Vergabeplattform
Das Deutsche Vergabeportal (dtvp.de) ist eine zentrale deutschlandweite digitale Vergabeplattform für öffentliche Auftraggeber und Unternehmen. Es dient insbesondere der elektronischen Kommunikation, etwa der Übermittlung von Fragen und Antworten sowie der Abgabe elektronischer Angebote bei öffentlichen Ausschreibungen.
Die Hackergruppe soll ihre Angriffe deutschen Sicherheitskreisen zufolge wegen der Lieferung von Patriot-Abwehrsystemen an die Ukraine gestartet haben. Entsprechende Hinweise hätten die Hacker hinterlassen, teilte ein Sprecher mit.
Quelle: ntv.de, gri/dpa