Vorbote auf Militäraktion?: “Pizza-Index” deutete geschäftige Nacht im Pentagon an
Panorama

Die Theorie des Pizza-Index kursiert in Washington schon länger.
Kurz vor Israels Großangriff auf den Iran steigen Pizza-Bestellungen rund um das Pentagon sprunghaft an. Beobachter sehen darin ein Indiz für die bevorstehenden Militäroperationen. Während die Pizzerien ausgelastet sind, ist eine angrenzende Schwulenbar auffällig schlecht besucht.
Massenhafte Pizza-Bestellungen rund um das Pentagon haben Hinweise auf den bevorstehenden israelischen Großangriff auf den Iran geliefert – so zumindest lautet die Analyse von Beobachtern im Onlinedienst X. Etwa eine Stunde bevor das iranische Staatsfernsehen über die ersten Explosionen in Teheran berichtete, wies der Account "Pentagon Pizza Report" auf eine verstärkte Betriebsamkeit im US-Verteidigungsministerium hin.
"Seit 18.59 Uhr verzeichnen fast alle Pizzerien in der Nähe des Pentagon einen gewaltigen Anstieg der Aktivitäten", meldeten die Pizza-Reporter am Donnerstagabend (Ortszeit). Ihre Analyse beschränkte sich dabei nicht nur auf Pizza-Lieferungen, sondern nahm auch eine Schwulenbar in der Nähe des Pentagon in den Blick, die demnach offenbar ungewöhnlich schlecht besucht war. Auch dies deute auf "eine geschäftige Nacht" in dem Ministerium hin, hieß es.
Die Idee hinter dem Pizza-Index ist, dass im Falle einer internationalen Krise, die auch die USA betrifft, Beamten des Pentagon und anderer Ministerien eine lange Nacht im Büro bevorsteht und der Bedarf an Essenslieferungen dementsprechende hoch ist. Die Theorie des Pizza-Index kursiert in Washington schon länger.
Die an das Pentagon angrenzenden Pizzerien seien auch während des israelischen Raketenangriffs auf den Iran im vergangenen Jahr viel stärker frequentiert gewesen als sonst, da es im Pentagon zwar viele Fast-Food-Restaurants, "aber keine Pizzerien" gebe, berichtete die Gastro-Website "The Takeout" kürzlich. Berichten zufolge schnellten die Pizza-Lieferungen ins Pentagon auch kurz vor der US-Invasion in Panama im Dezember 1989 und vor der "Operation Wüstensturm" gegen den Irak im Jahr 1991 in die Höhe.
Israel hatte in den frühen Morgenstunden einen beispiellosen Großangriff auf den Iran gestartet. Rund 200 Kampfflugzeuge bombardierten nach Armeeangaben Ziele in Teheran, die Atomanlage Natans sowie mehrere Militäranlagen. Der Iran sprach von einer "Kriegserklärung" Israels und kündigte Vergeltung an.
Quelle: ntv.de, jki/AFP