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Vor Jahrzehnten ausgesetzt: Umfrage: Mehrheit ist für Vermögenssteuer

July 09
08:46 2024

Politik

Eine (höhere) Besteuerung Reicher ist eine traditionelle Forderung linker Politik.

Eine (höhere) Besteuerung Reicher ist eine traditionelle Forderung linker Politik.

Wer viel besitzt, muss darauf eine Abgabe zahlen – diese Regelung gibt es seit Ende der 90er-Jahre nicht mehr. Immer wieder wird eine Neueinführung diskutiert. Futter dafür gibt nun eine Umfrage: Eine Mehrheit ist dafür, selbst unter den Unionswählern. Einzig Anhänger von FDP und AfD sind eher dagegen.

Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland spricht sich für eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer aus. Das geht aus einer Forsa-Umfrage für den "Stern" hervor. Demnach würden es 62 Prozent der Bürgerinnen und Bürger befürworten, wenn Privatpersonen und Unternehmen eine solche Abgabe auf Vermögen ab einer Million Euro leisten müssten. 34 Prozent sprechen sich dagegen aus.

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Panorama 18.06.24 Empfänger stehen fest Bürgerrat verteilt Geld von Millionenerbin

Vor allem bei Anhängerinnen und Anhängern der Grünen stößt der Vorstoß demnach auf Zustimmung (84 Prozent). Aber auch Anhänger der SPD (79 Prozent) und des Bündnisses Sahra Wagenknecht (58 Prozent) sprechen sich dafür aus.

Überraschen dürfte, dass mit 55 Prozent ebenfalls eine Mehrheit der Anhänger der Union (CDU/CSU) ein solches Vorhaben unterstützen würde. Allerdings lehnen CDU und CSU eine Vermögenssteuer ab. Eine Vermögenssteuer würde "die wirtschaftliche Substanz Deutschlands gefährden und Arbeitsplätze kosten", heißt es in dem gemeinsamen Wahlprogramm.

Auf deutliche Ablehnung stößt eine mögliche Wiedereinführung hingegen bei Wählerinnen und Wählern der FDP (78 Prozent) und der AfD (62 Prozent). Die Daten wurden bei insgesamt 1.008 Befragten erhoben.

Die Vermögenssteuer wird in Deutschland nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts seit 1997 nicht mehr erhoben. Über eine mögliche Wiedereinführung wird immer wieder kontrovers diskutiert. So hatten sich SPD und Grüne bei den Koalitionsverhandlungen 2021 dafür ausgesprochen, die FDP hatte Steuererhöhungen allerdings abgelehnt. Als problematisch gilt der hohe Aufwand, um Vermögenswerte zu erfassen.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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