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Verzweiflung nach Hirnblutung: “Game of Thrones”-Star Clarke wollte sterben

June 10
17:17 2024

Unterhaltung

Kämpfte während der Dreharbeiten zu "Game of Thrones" mit schweren gesundheitlichen Problemen: Emilia Clarke.

Kämpfte während der Dreharbeiten zu "Game of Thrones" mit schweren gesundheitlichen Problemen: Emilia Clarke.

Als Daenerys Targaryen mimt Emilia Clarke in der Erfolgsserie "Game of Thrones" die knallharte Kriegerin, die ihren Gegnern das Fürchten lehrt. Doch im wahren Leben ist die Schauspielerin zu dieser Zeit besonders verletzlich. Zwei Hirnblutungen schüren bei ihr nicht nur die Angst vor dem Tod.

In ihrer Rolle als Drachenkönigin Daenerys Targaryen bei "Game of Thrones" feierte Emilia Clarke nicht nur ihren Durchbruch. Sie begeisterte auch Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer der Fantasy-Serie, die zwischen 2011 und 2019 neue Maßstäbe setzte. Doch hinter den Kulissen ging es Clarke trotz dieses Erfolgs nicht gut.

Heute geht es Clarke gut.

Heute geht es Clarke gut.

(Foto: picture alliance / Vianney Le Caer/Invision/AP)

So offenbarte sie bereits in der Vergangenheit, dass sie inmitten der Dreharbeiten zu "Game of Thrones" und mit gerade mal Mitte 20 Gehirnblutungen erlitten hatte. Tatsächlich habe sie deshalb weniger Angst vor dem Tod gehabt, als davor, bei der Serie gefeuert zu werden, verriet sie. Über diese auf den ersten Blick seltsam anmutende Sicht sprach Clarke nun mit dem Magazin "Big Issue".

Eine Hirnverletzung verändere das Selbstverständnis "auf dramatische Weise", erklärt die 37-Jährige im Gespräch mit der Zeitschrift. Dadurch "vervierfachen sich über Nacht alle Unsicherheiten, mit denen man an den Arbeitsplatz geht", fährt sie fort.

"Wenn ich schon sterben muss …"

Nach der Operation sei ihr als erster Gedanke in den Sinn gekommen: "Oh mein Gott, werde ich gefeuert werden? Werde ich gefeuert, weil sie denken, dass ich nicht in der Lage bin, den Job zu erledigen?" Diese Angst sei so groß gewesen, dass sie die Ärzte sogar darum gebeten habe, sie sterben zu lassen, sagt Clarke.

Rat und Nothilfe bei Suizid-Gefahr und Depressionen

  • Bei Suizidgefahr: Notruf 112
  • Deutschlandweites Info-Telefon Depression, kostenfrei: 0800 33 44 5 33

  • Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222, Anruf kostenfrei) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333 oder 116-111)
  • Bei der Deutschen Depressionshilfe sind regionale Krisendienste und Kliniken zu finden, zudem Tipps für Betroffene und Angehörige.
  • In der Deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige. Dort gibt es auch eine E-Mail-Beratung für Depressive.
  • Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).

Zwar habe sie diese Gedanken überwinden können. Doch zurück am Set seien auch die Ängste zurückgekehrt. Schließlich habe sie befürchtet, dass vor lauter Stress ein zweites Hirnaneurysma platzen und sie an den Blutungen sterben könne, so Clarke. Geholfen habe ihr eine gehörige Portion Sarkasmus: "Wenn ich schon sterben muss, dann lieber live im Fernsehen."

Clarke hatte in ihren jungen Jahren zweimal mit Gehirnblutungen zu kämpfen. Erstmals riss ihr ein Blutgefäß im Gehirn nach dem Dreh der ersten Staffel von "Game of Thrones" 2011. Die Blutung löste bei der damals gerade erst 24 Jahre alten Schauspielerin einen Schlaganfall aus. 2013 musste Clarke bei einer weiteren Operation abermals ein Aneurysma entfernt werden, das ebenfalls einen Schlaganfall auslöste.

Einsatz für Betroffene

Zeitweilig konnte die Schauspielerin nicht mehr sprechen. Langfristige Beeinträchtigungen habe sie aber nicht, erklärt sie. Damit gehöre sie zu einer "wirklich, wirklich, wirklich kleinen Minderheit" unter Betroffenen, wie sie einmal in einem BBC-Interview sagte.

Zusammen mit ihrer Mutter Jennifer Clarke gründete die Schauspielerin 2019 die Wohltätigkeitsorganisation "SameYou". Diese setzt sich für die mentale Gesundheit von Menschen ein, die eine Hirnverletzungen erlitten haben. Clarke erklärt dazu: "Eines der größten Gefühle, die ich nach der Hirnverletzung hatte, war eine tiefe Einsamkeit." Und sie ergänzt: "Das ist es, was wir zu überwinden versuchen." Für ihr Engagement wurden Emilia und Jennifer Clarke im Februar 2024 von Prinz William geehrt. Seither dürfen sie sich "Member of the Order of the British Empire" nennen.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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