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Verdächtige Schiffsbewegungen: Suchen russische Spionageschiffe vor Kiel nach einem U-Boot?

June 25
21:28 2024

Politik

Blick auf die Werft ThyssenKrupp Marine Systems in Kiel.

Blick auf die Werft ThyssenKrupp Marine Systems in Kiel.

Vergangene Woche kreuzen zwei russische Spionageschiffe vor Kiel. Einem Bericht zufolge könnte der Grund ein neues U-Boot der israelischen Marine sein. Der in der Hansestadt gebauten "INS Drakon" stehen offenbar Testfahrten bevor.

Das Auftauchen russischer Spionageschiffe vor Kiel in der vergangenen Woche hängt einem Medienbericht zufolge möglicherweise mit dem neuesten U-Boot Israels zusammen. Wie das auf Marine-Themen spezialisierte Portal Navalnews berichtet, könnte sich die in der Kieler Werft ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) gebaute "INS Drakon" aktuell auf ihren ersten geheimen Testfahrten befinden. Demnach tauchten Ende Mai und Anfang Juni Aufnahmen im Netz auf, die das U-Boot beim Betanken zeigen, was auf ein baldiges Auslaufen hindeutet.

Mitte vergangener Woche meldeten die "Kieler Nachrichten" das Eintreffen des russischen Aufklärungsschiffs "Wassili Tatischtschew" am Kiel-Ostsee-Seeweg zwischen Fehmarn und dem Kieler Leuchtturm. Laut Navalnews kreuzte auch das russische Forschungsschiff "Sibirjakow" zwischen dem 13. und 17. Juni ganz in der Nähe. Das Schiff dient der Erfassung meteorologischer Daten und habe auch spezielle Ausrüstung an Bord, um akustische Signale von U-Booten zu erfassen. Dem Bericht zufolge begleitet die "Sibirjakow" regelmäßig Erprobungen russischer U-Boote. Ein Einsatz westlich von Dänemark und in der Nähe von Kiel sei für das Schiff aber ungewöhnlich und entspreche nicht den üblichen Mustern.

Die "INS Drakon" ist das größte U-Boot der israelischen Dolphin-Klasse und wurde im vergangenen August vom Stapel gelassen. Details über das Boot und seine Bewaffnung sind Verschlusssache, ebenso wie notwendige Testfahrten. Experten vermuten, dass die "INS Drakon" in der Lage ist, Raketen mit Atomsprengköpfen zu verschießen.

Bei Erprobungsfahrten neuer U-Boote ist laut Navalnews die Gefahr von Spionage in der Regel groß. Denn oftmals würden Aufklärungsschiffe anderer Marinen versuchen, die Geräusche des neuen Wasserfahrzeugs aufzuzeichnen und einen Klangkatalog zu erstellen, um die U-Boote des Typs in Zukunft schneller aufzuspüren. Bei Testfahrten sei die Verfolgung zudem einfacher, da diese häufig in unmittelbarer Umgebung der Docks stattfinden.

Quelle: ntv.de, jpe

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