Nachrichten in der Welt


Nachrichten der Welt

USA: Mindestens 29 Tote durch arktischen Wintersturm

December 26
02:46 2022

In Florida fallen Leguane von den Bäumen, in New York erfrieren Menschen im Auto: Mindestens 29 Menschen kamen bisher infolge des Sturms ums Leben.

»Das ist nicht das Weihnachtsfest, das wir uns gewünscht haben«: Der heftige arktische Wintersturm hat die USA am Wochenende mit Schneemassen und eisigem Wind in Atem gehalten. In acht Bundesstaaten kamen nach Behördenangaben mindestens 29 Menschen ums Leben, viele von ihnen bei Verkehrsunfällen wegen Glatteis und schlechter Sicht. Mindestens sieben Menschen starben allein in Erie County durch den Wintersturm, wie Behördensprecher Mark Poloncarz am Sonntagmorgen sagte.

»Krise von epischem Ausmaß«

Die Stadt Buffalo an der Grenze zu Kanada war von der Außenwelt abgeschnitten, Rettungsdienste konnten besonders stark betroffene Bezirke nicht erreichen. Die Gouverneurin des Bundesstaates, Kathy Hochul, sprach von einer »Krise von epischem Ausmaß«. Haustüren verschwanden hinter bis zu 2,40 Meter hohen Schneeverwehungen, durch Stromausfälle bei eisigen Temperaturen wurde die Situation lebensbedrohlich.

Zwei Menschen starben am Freitag in ihren Häusern in einem Vorort von Cheektowaga (New York), eine weitere Person in Buffalo. In der Nacht wurden vier weitere Todesfälle bestätigt. Poloncarz warnte, dass es noch mehr Tote geben könnte. Einige seien in ihren Autos erfroren, andere wurden auf der Straße in Schneewehen entdeckt. »Das ist nicht das Weihnachtsfest, das wir uns gewünscht haben«, sagte er. Die Stromversorgung werde nicht vor Montag wieder hergestellt sein.

Trinkwasser in Mississippi abkochen

Die Stadt Jackson im US-Bundesstaat Mississippi gab am ersten Weihnachtsfeiertag bekannt, dass die Einwohner ihr Trinkwasser abkochen müssen. Bei den eisigen Temperaturen sind die Wasserleitungen geplatzt. »Bitte überprüfen Sie Ihre Geschäfte und Kirchen auf Lecks und gebrochene Rohre, da diese sich enorm summieren und das Problem nur verschlimmern«, sagte die Stadt in einer Erklärung und fügte hinzu: »Wir verstehen, dass der Zeitpunkt schrecklich ist.« Neben der Aufforderung, das Trinkwasser abzukochen, meldeten einige Einwohner auch niedrigen oder keinen Wasserdruck.

Der Nationale Wetterdienst (NWS) sagte für den 25. Dezember – an dem in den USA Weihnachten gefeiert wird – 60 bis 90 Zentimeter Neuschnee im Gebiet der Großen Seen voraus. Die Meteorologin Kelsey McEwen aus dem kanadischen Toronto schrieb auf Twitter, im Eriesee seien Wellen von bis zu acht Metern Höhe gemeldet worden, während am Seeufer dem NWS zufolge Windböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde über die Stadt Fairport Harbor im Bundesstaat Ohio hinwegfegten.

Zugausfall zwischen Toronto und Montreal

Südlich, in Tampa im Bundesstaat Florida, fiel das Thermometer nach Angaben des NWS zum ersten Mal seit fast fünf Jahren unter den Gefrierpunkt. Ein Wert, der dazu führt, dass kaltblütige Leguane von den Bäumen fallen.

Auch Kanada bibberten Menschen in dem Wintersturm. Hunderttausende Personen in Ontario und Québec waren von der Stromversorgung abgeschnitten. Zahlreiche Flüge wurden gestrichen. Wegen der Entgleisung eines Zuges fielen nach Angaben der kanadischen Bahngesellschaft Via Rail alle Züge von Toronto nach Ottawa und Montreal aus.

Bei einem Busunglück im Westen Kanadas sind vier Menschen ums Leben gekommen und Dutzende weitere verletzt worden. Der Reisebus verunglückte auf einer Schnellstraße rund 330 Kilometer östlich von Vancouver im Bundesstaat British Columbia. Mutmaßlich sei der Bus wegen Glatteis von der Fahrbahn abgekommen, teilte die Bundespolizei am Sonntag mit. Nach Angaben der regionalen Gesundheitsbehörde wurden nach dem Unfall 53 Businsassen in vier Krankenhäuser eingeliefert, zwei von ihnen schwebten in Lebensgefahr.

Neueste Beiträge

18:46 Как смотреть любимые ТВ-каналы онлайн без регистрации и рекламы

0 comment Read Full Article