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US-Börsen schließen im Minus: Wall Street rätselt über Zinspläne der Fed

December 06
01:46 2024

Wirtschaft

Vor dem neuen Arbeitsmarktbericht gehen die US-Anleger in Deckung.

Vor dem neuen Arbeitsmarktbericht gehen die US-Anleger in Deckung.

Unter dem Eindruck nachgebender Technologie-Werte und in Erwartung der US-Arbeitsmarkt-Daten am Freitag schließen die US-Börsen im Minus. Von der US-Notenbank kommen uneinheitliche Signale, ob im Dezember eine weitere Zinssenkung kommt.

Im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts für November am Freitag sind die Akteure an der Wall Street auf Nummer sicher gegangen und haben sich eher von Aktien getrennt. Der Bericht hat neben den in der nächsten Woche noch anstehenden US-Inflationszahlen das Potenzial, die US-Notenbanker mit Blick auf deren am 18. Dezember anstehende Zinsentscheidung zu beeindrucken. Am Berichtstag fiel der wöchentliche US-Arbeitsmarktbericht etwas schwächer als erwartet aus, am Vortag war aus der US-Privatwirtschaft ein etwas schwächerer Stellenzuwachs berichtet worden als geschätzt.

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Panorama 05.12.24 Eingraviertes Motiv? Polizei findet Spuren auf Patronen für CEO-Mord

Der Dow-Jones-Index, der am Vortag erstmals über 45.000 Punkten geschlossen hatte, gab um 0,6 Prozent auf 44.766 Punkte nach. Er wurde stark gebremst von der schwer gewichteten UnitedHealth-Aktie (-5,2%). Das Unternehmen hatte am Vortag den Chef des Versicherungsgeschäfts verloren. Er war auf offener Straße erschossen worden, unmittelbar vor einer geplanten Investorenveranstaltung. Der S&P-500 zeigte sich ebenso knapp behauptet wie die Nasdaq-Indizes. Nach ersten Angaben gab es an der Nyse 1278 (Mittwoch: 1399) Kursgewinner und 1517 (1388) -verlierer. Unverändert schlossen 58 (67) Titel. Die Renditen am Anleihemarkt zeigten sich uneinheitlich, nachdem sie am Vortag deutlicher gesunken waren. Der Euro legt auf 1,0584 Dollar zu, auch weil die Regierungskrise in Frankreich vom Markt zuletzt etwas gelassener gesehen wurde.

Im späten Handelsverlauf am Mittwoch hatte US-Notenbankpräsident Jerome Powell Altbekanntes wiederholt und gesagt, dass sich die Fed wegen der stabilen Wirtschaft und der unsicheren Inflationsaussichten mit Zinssenkungen Zeit lassen könne. Der Präsident der Fed von St. Louis, Alberto Musalem, warnte derweil vor dem Risiko zu früher und zu starker Zinssenkungen. Der Markt ging darauf zuletzt mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 (Vortag: 78) Prozent davon aus, dass die Fed die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte nach unten nehmen wird.

Bitcoin über 100.000 Dollar bewegt Coinbaise & Co

Bitcoin
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Der erstmalige Anstieg des Bitcoin über die Marke von 100.000 Dollar mit einem Allzeithoch von gut 104.050 Dollar) rückte die Aktien von Unternehmen mit Bezug zum Kryptohandel in den Blick. Anfangs legten diese zu, drehten dann aber ins Minus. Microstrategy, Coinbase Global und Robinhood Markets gaben um bis zu 4,8 Prozent nach. Seit Jahresbeginn haben die Titel aber durchweg extrem stark zugelegt – zwischen 90 und über 500 Prozent. Der Bitcoin kostete zuletzt wieder knapp unter 100.000 Dollar.

Seit dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl, der weniger Regulierung und die USA als Bitcoin-Supermacht angekündigt hatte, legen Bitcoin und andere Kryptowährungen deutlich zu. Auslöser für den jüngsten Schub nach oben ist die Nominierung von Paul Atkins zum Chef der US-Börsenaufsicht (SEC). Er gilt als "kryptofreundlich".

Boeing
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Boeing (-1,0%) gerieten leicht unter Druck, nachdem ein Bundesrichter die Einigung zwischen Boeing und dem Justizministerium im Zusammenhang mit zwei tödlichen 737 MAX-Abstürzen abgelehnt hatte. Synopsys reduzierten sich um 12,4 Prozent, nachdem der Softwarehersteller mit den Ergebnissen für das erste Quartal die Erwartungen des Marktes verfehlt hatte. SentinelOne stürzten um 13,2 Prozent ab. Das Cybersicherheitsunternehmen verzeichnete im Berichtsquartal einen Verlust, der zudem höher ausfiel als im Vorjahreszeitraum. Auf bereinigter Basis war das Ergebnis zwar ausgeglichen, verfehlte aber die Konsensschätzung.

PVH, die Muttergesellschaft der Marken Tommy Hilfiger und Calvin Klein, senkte ihre Gewinnprognose. Die Aktie gab um 3,5 Prozent nach. Five Below machten dagegen einen Satz um gut 10 Prozent. Der Discounter hatte seine Prognose für das Geschäftsjahr nach einem starken "Black Friday" erhöht. Außerdem wurde nach sechsmonatiger Suche ein neuer Chef ernannt. Der Bekleidungseinzelhändler American Eagle Outfitters senkte dagegen seine Umsatzprognose gesenkt. Der Kurs rutschte um 14,3 Prozent ab.

Ölpreise wenig verändert

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Wirtschaft 05.12.24 100.000-Dollar-Marke geknackt Wie lange hält die Monster-Rally beim Bitcoin an?

Bei den Ölpreisen tat sich wenig, obwohl die Opec und ihre Verbündeten auf freiwilliger Basis beschlossen haben, die für Januar geplante Erhöhung der Ölproduktion angesichts der niedrigen Preise und der Sorge des Marktes vor einem Überangebot um drei Monate zu verschieben. Im Handel hieß es, dies sei überwiegend so schon erwartet worden. Dazu gebe es trotz derartiger Vereinbarungen auch immer wieder Abweichler innerhalb der Allianz. Außerdem verschaffe der Schritt zwar etwas Zeit, angesichts der schwachen globalen Ölnachfrage könne sich das Kartell aber leicht wieder in einer ähnlichen Lage befinden.

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Quelle: ntv.de, mau/DJ

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