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Umbau nach Gewinneinbruch: Porsche will wieder mehr Verbrenner bauen

February 07
02:45 2025

Wirtschaft

Schwierige Lage im Porsche-Stammwerk in Stuttgart.

Schwierige Lage im Porsche-Stammwerk in Stuttgart.

Porsche reagiert auf den schleppenden Absatz von Elektro-Sportwagen: Alarmiert von einem Gewinneinbruch, will das Management wieder mehr Modelle mit Verbrenner-Motor ausstatten. Dafür nimmt die VW-Tochter auch 2025 ein geringeres operatives Ergebnis in Kauf.

Der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche AG legt nach einem Gewinneinbruch ein Spar- und Investitionsprogramm auf und nimmt dafür in diesem Jahr weitere Ergebniseinbußen in Kauf. Der Vorstand habe "umfangreiche Maßnahmen zur Stärkung der kurz- und mittelfristigen Ertragskraft der Gesellschaft beschlossen", teilte die Volkswagen-Tochter am Abend mit. Unter anderem sollen wieder mehr Porsche-Modelle mit Verbrennungs- oder Plug-in-Hybridmotoren ausgestattet und gebaut werden, nachdem das Geschäft mit Elektro-Sportwagen schleppend läuft. Auch "Anpassungen in der Unternehmensorganisation" seien geplant. Für die Fahrzeugentwicklung und das Batteriegeschäft sei ein deutlicher Mehraufwand zu erwarten. Alles in allem werde das operative Ergebnis dadurch um rund 800 Millionen Euro reduziert.

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Dabei rechnet Porsche mit einem geringeren Absatz und plant mit einem stagnierenden Umsatz von 39 bis 40 Milliarden Euro. 2023 waren es noch 40,5 Milliarden. Die operative Umsatzrendite werde 2025 auf zehn bis zwölf Prozent sinken. Im vergangenen Jahr habe sie am unteren Ende der im Sommer bereits reduzierten Planungen gelegen, also bei etwa 14 (2023: 18) Prozent. Daraus errechnet sich für 2024 ein operatives Ergebnis von 5,5 bis 5,6 Milliarden Euro. Das wäre ein Rückgang um rund ein Viertel.

Familienholding rechnet mit Wertverlust

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Die Dividende soll in etwa auf dem Vorjahresniveau bleiben. Für 2023 hatte Porsche 2,30 Euro je Stammaktie und 2,31 Euro auf die börsennotierten Vorzüge ausgeschüttet. Mehrheitsaktionär VW, der wie die Porsche AG von Oliver Blume geführt wird, wollte sich zu den Plänen nicht äußern.

Der zweite Großaktionär, die börsennotierte Familienholding Porsche SE, rechnet infolge der Geschäftszahlen und der Pläne des Sportwagenbauers mit einem stärkeren Wertverlust seiner Beteiligung. Statt um ein bis zwei Milliarden Euro müsse das Anteilspaket voraussichtlich um 2,5 bis 3,5 Milliarden Euro abgewertet werden. Bei Volkswagen werde es auf eine Abschreibung um annähernd 20 Milliarden Euro hinauslaufen.

Über den eigenen Planungen habe im vergangenen Jahr die Cash-flow-Rendite im Automobilgeschäft gelegen, erklärte die Porsche AG: bei knapp über zehn (2023: 10,6) Prozent – in Aussicht gestellt hatte der Vorstand 7,0 bis 8,5 Prozent. Das liege unter anderem am Abbau der Lagerbestände im vierten Quartal und positive Sondereffekte zum Jahresende.

Quelle: ntv.de, mau/rts

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