Ukrainekrieg: Bonduelle dementiert Berichte über Gruß-Päckchen an russische Soldaten
Im Internet sind Fotos aufgetaucht, die Sendungen von Bonduelle-Konserven an Kreml-Truppen zeigen sollen. Alles Fake, sagt der französische Konzern. An seinem Russland-Geschäft will man dennoch festhalten.
Der französische Gemüsekonservenhersteller Bonduelle hat Berichte dementiert, wonach er die russische Armee beliefert. Fotos im russischen Onlinenetzwerk VKontakte, die Soldaten mit Bonduelle-Konserven und einer Grußkarte mit Neujahrs-Wünschen für einen »raschen Sieg« in der Ukraine zeigten, seien eine Fälschung, erklärte das Unternehmen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. »Wir verteilen keine Päckchen an Soldaten.«
Die Gruppe bestätigte hingegen ihre Teilnahme an der Aktion »Körbe des Wohlwollens«. Die von der russischen Lebensmittelbank organisierte Aktion zielt darauf ab, Produkte für Bedürftige zu sammeln und »steht nicht in Verbindung mit der Armee«, betonte eine Sprecherin von Bonduelle.
Nach dem Auftauchen der laut Bonduelle gefälschten Fotos im Internet hatte es eine Welle von Boykottaufrufen gegen das französische Unternehmen gegeben. In einem mittlerweile wieder gelöschten Beitrag der Stadt Jarzewo bei VKontakte hatte es geheißen, Bonduelle habe 10.000 Päckchen an russische Soldaten geschickt. Bonduelle hatte die Vorwürfe zunächst auch auf Twitter dementiert.

