Nachrichten in der Welt


Nachrichten der Welt

Ukraine-News am Samstag: Russland zieht offenbar Verteidigungslinie

October 22
21:26 2022

In der Nähe von Luhansk gibt es schwere Kämpfe. Weiter östlich sollen russische Besatzer eine kilometerlange Befestigung aufbauen – mithilfe von Wagner-Söldnern. Und: Die Besatzer ziehen sich aus Cherson zurück. Die News.

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

Russland zieht Verteidigungslinie im Osten

18.54 Uhr: Russland zieht im Osten der Ukraine Medienberichten zufolge eine Verteidigungslinie. Wie CNN unter Berufung auf Satellitenbilder von Maxar Technologies berichtet , wurde außerhalb der Stadt Hirske eine fast zwei Kilometer lange Verteidigungsanlage errichtet. Die Anlage soll aus vier Reihen Betonpyramiden und einem großen Graben bestehen, ukrainische Fahrzeuge und Panzer sollen dadurch daran gehindert werden, sich nach Osten zu bewegen.

CNN berichtet weiter, dass die Gräben von der berüchtigten Gruppe Wagner ausgehoben worden seien, russische Medien hatten die Befestigungsanlage bereits »Wagner-Linie« getauft. Das Problem der Anlage: Sie lässt sich wohl problemlos von ukrainischen Streitkräften umfahren. Russischen Medienberichten zufolge plant die Gruppe Wagner deswegen einen Ausbau, laut CNN könnte sie mehr als 200 Kilometer lang werden. Hirske liegt rund 50 Kilometer von Bachmut entfernt, wo es schwere Kämpfe geben soll.

Russland meldet Tote nach Beschuss in Belgorod

17.28 Uhr: Der Gouverneur der russischen Grenzregion Belgorod hat der Ukraine erneut schweren Beschuss des Gebiets vorgeworfen. Zwei Menschen seien dabei am Samstag in der Grenzstadt Schebekino getötet worden, teilte Wjatscheslaw Gladkow mit. Elf Menschen seien verletzt worden, vier von ihnen schwer. Gladkows Angaben zufolge wurde bei dem Beschuss auch Energieinfrastruktur getroffen.

Weitere Details zum Beschuss nannte Gladkow nicht, die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen. Laut Gladkow seien 15.000 Menschen zeitweilig ohne Strom, Heizung und Wasser gewesen.

Alle Zivilisten sollen Stadt Cherson laut Besatzungsverwaltung umgehend verlassen

16.42 Uhr: Angesichts des Vormarschs der ukrainischen Streitkräfte hat die russische Besatzungsverwaltung in Cherson alle Zivilisten zum »sofortigen« Verlassen der Stadt aufgefordert. Wegen der angespannten Lage an der Front, der erhöhten Gefahr von Bombardierungen der Stadt und der »Bedrohung durch terroristische Anschläge« müssten alle Zivilisten die Stadt umgehend verlassen und zur linken Seite des Flusses Dnipro übersetzen, erklärte die Behörden bei Telegram.

Angesichts einer erwarteten Offensive ukrainischer Truppen zur Rückeroberung der Stadt haben bereits in den vergangenen Tagen Tausende Zivilisten den Fluss in östlicher Richtung überquert. Auch die gesamte Zivilverwaltung müsse noch heute auf Gebiet östlich des Dnjepr verlegt werden, teilte die Besatzungsverwaltung mit. Moskau hat die gleichnamige südukrainische Region für annektiert erklärt.

Ukraine: Offenbar 1,5 Millionen weitere Haushalte ohne Strom

13.47 Uhr: Die Ukraine hat angesichts massiver russischer Raketenangriffe auf die Energieinfrastruktur des Landes vor einer humanitären Katastrophe gewarnt. »Der Aggressor hört nicht auf, unser Land zu terrorisieren«, teilte Präsident Selenskyj in Kiew mit. Nach Angaben der Präsidialverwaltung waren im Land rund 1,5 Millionen Kunden des Energieversorgers Ukrenergo ohne Strom. Selenskyjs Berater Mychajlo Podoljak sagte, Russland versuche, Ukrainer zu einer neuen massenhaften Flucht nach Europa zu drängen.

»Der einzige Weg, eine humanitäre Katastrophe zu stoppen, ist die schnelle Lieferung von Flugabwehrsystemen und zusätzlichen Raketen«, sagte Podoljak. Befürchtet wird, dass die Menschen wegen Kälte und Dunkelheit infolge der fehlenden Energie noch schwerer als ohnehin schon in Not geraten und die Flucht ergreifen.

Nach Darstellung von Selenskyj hatte Russland am Samstag erneut 36 Raketen auf die Ukraine abgefeuert. Die meisten seien von der Luftverteidigung abgeschossen worden. Trotzdem schlugen russische Raketen in teils wichtige Energieanlagen ein, wie ein von Selenskyj veröffentlichtes Foto zeigte.

Ukrainischer Stromnetzbetreiber: Ausmaß der Schäden wie bei Raketenschlägen um den 10. Oktober

13.41 Uhr: Das Ausmaß der Raketenangriffe am heutigen Samstag soll dem Betreiber des ukrainischen Stromnetzes Ukrenergo zufolge vergleichbar mit den Schäden nach den Raketenschlägen zwischen dem 10. und 12. Oktober sein. Das teilt Ukrenergo via Telegram mit. Reparaturteams sollten losgeschickt werden, sobald die Rettungseinsätze beendet seien. Moskau hatte mehrere Regionen der Ukraine am 10. Oktober mit zahlreichen Raketen attackiert. Davon betroffen waren auch einige Kraftwerke.

Scholz warnt vor neuer Blockade der Getreidelieferungen aus Ukraine

13.15 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat vor einer neuen Blockade der Getreidelieferungen aus der Ukraine durch Russland gewarnt. Zusammen mit Uno-Generalsekretär António Guterres und vielen anderen habe man dafür gekämpft, dass die Getreideexporte über die Eisenbahn, die Donau, »aber ganz bestimmt auch über den Seeweg«, möglich seien, sagte Scholz bei einem Landesparteitag der bayerischen SPD in München. »Gut, dass das jetzt gelungen ist. Und es darf dieser Weg nicht wieder versperrt werden«, fügte er hinzu. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine habe Auswirkungen auf die ganze Welt, »eine große Hungerkatastrophe ist möglich«.

Scholz: Russland »kein verlässlicher Partner« mehr bei Gaslieferungen

12.40 Uhr: Russland ist nach den Worten von Bundeskanzler Olaf Scholz beim Thema Gaslieferung kein verlässlicher Partner mehr. Dass es keine russischen Lieferungen gebe, liege nicht an Sanktionen wegen des Krieges in der Ukraine, sagt er beim Landesparteitag der bayerischen SPD in München. Es habe keine Sanktionierung von Gaslieferungen gegeben. »Was passiert ist, ist, dass Russland seine vertraglichen Verpflichtungen zur Lieferung von Gas nicht mehr erfüllt«, sagte Scholz. Russland führe kein Gas mehr nach Deutschland und in viele Länder Europas aus: »Das ist kein verlässlicher Partner in dieser Frage mehr.«

Japan: Atomwaffeneinsatz wäre »Akt der Feindseligkeit gegen die Menschheit«

12.02 Uhr: Ein möglicher Einsatz von Atomwaffen durch Russland wäre nach den Worten des japanischen Regierungschefs Fumio Kishida ein »Akt der Feindseligkeit gegen die Menschheit«. Die internationale Gemeinschaft werde dies »niemals zulassen«, sagte Kishida bei seinem Besuch in Australien. Das Säbelrasseln von Präsident Wladimir Putin sei »zutiefst beunruhigend«.

»Russlands Drohung mit dem Einsatz von Atomwaffen ist eine ernsthafte Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit der internationalen Gemeinschaft und absolut inakzeptabel«, sagte der japanische Ministerpräsident. Der seit 77 Jahren andauernde Zeitraum, in dem keine Atomwaffen eingesetzt wurden, dürfe nicht beendet werden.

Scholz: Ukraine-Wiederaufbaukonferenz soll Hoffnungszeichen setzen

11.32 Uhr: Kanzler Olaf Scholz (SPD) sieht im Wiederaufbau der Ukraine nach dem Ende des Angriffskriegs Russlands eine jahrzehntelange Aufgabe der Weltgemeinschaft. »Der Wiederaufbau wird eine große, große Aufgabe«, sagte Scholz in seinem Video-Podcast vor der für diesen Dienstag in Berlin geplanten internationalen Expertenkonferenz zum Wiederaufbau des Landes : »Wir werden sehr viel investieren müssen, damit das gut funktioniert.« Das könne die Ukraine und auch die Europäische Union nicht allein. »Das kann nur die ganze Weltgemeinschaft, die jetzt die Ukraine unterstützt. Und sie muss es für lange Zeit tun«, so Scholz.

Es sei »wichtig, dass wir jetzt nicht nur ganz konkret feststellen, was alles gemacht werden muss, wo überall investiert werden muss, wie man den Wiederaufbau organisieren kann, sondern dass wir auch darüber nachdenken, wie über viele, viele Jahre, ja, Jahrzehnte ein solcher Wiederaufbau auch finanziert werden kann von der Weltgemeinschaft«, sagte Scholz. Deshalb habe er zusammen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als Präsident der G7-Gruppe der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte zu der Konferenz eingeladen. »Es geht darum, dass wir jetzt ein Zeichen der Hoffnung setzen, mitten in dem Grauen des Krieges, dass es wieder aufwärts geht«, sagte Scholz.

London: Schwimmende Behelfsbrücke der Russen über Dnipro-Fluss fertig

11.00 Uhr: Russland hat nach Angaben der Briten eine schwimmende Behelfsbrücke über den ukrainischen Dnipro-Fluss fertiggestellt, um seine Truppen versorgen zu können. Die Brücke diene als Ersatz für die benachbarte zerstörte Antoniwskyj-Brücke, heißt es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Die Flussüberquerung ist von zentraler Bedeutung für die Versorgung russischer Truppen in der besetzten südukrainischen Großstadt Cherson.

Die Briten gehen davon aus, dass es das erste Mal seit Jahrzehnten ist, dass Moskau auf eine solche schwimmende Brücke aus Lastkähnen setzt. Solche provisorischen Lösungen seien höchstwahrscheinlich zu Sowjetzeiten für Operationen in Europa vorgesehen gewesen. Moskau nutze sie, um dringend benötigten Nachschub an Material und Logistik über den Fluss zu transportieren. Sollte die Brücke Schaden nehmen, würden die russischen Kräfte sie mutmaßlich zu reparieren versuchen.

Neueste Beiträge

18:46 Как смотреть любимые ТВ-каналы онлайн без регистрации и рекламы

0 comment Read Full Article