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Ukraine-News am 12. November: Selenskyj will Befreiung besetzter Gebiete fortsetzen

November 13
04:32 2022

Der ukrainische Präsident Selenskyj will nach der Stadt Cherson weitere Gebiete zurückerobern – irgendwann auch die Krim. Und: Putin telefoniert mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi. Das waren die News am 12. November.

Sunak: Putins Krieg sorgt für Verwüstung

23.32 Uhr: Vor dem G20-Gipfel auf Bali hat der britische Premierminister Rishi Sunak den russischen Präsidenten Wladimir Putin scharf angegriffen. »Putins Krieg hat weltweit für Verwüstung gesorgt, Leben zerstört und die internationale Wirtschaft in Turbulenzen gestürzt«, teilte Sunak mit. Für Sunak ist die Teilnahme an dem Gipfeltreffen wenige Wochen nach seinem Amtsantritt eine seiner ersten Auslandsreisen. Großbritannien ist einer der wichtigsten Unterstützer der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar.

Das Gipfeltreffen auf der Insel Bali werde kein »business as usual« sein, sagte Sunak. »Wir werden Putins Regime zur Rede stellen und dessen völlige Verachtung für internationale Zusammenarbeit und den Respekt für Foren wie die G20 offenlegen.« Im Gegensatz zu Russland würden Großbritannien und seine Verbündeten zusammenarbeiten, um Fortschritte bei der Lösung wirtschaftlicher Probleme zu erzielen und die Lage der eigenen Bevölkerungen zu verbessern.

Selenskyj: Bereits 2000 Sprengsätze in Region Cherson entschärft

22.53 Uhr: Nach dem Rückzug russischer Truppen aus Cherson haben ukrainische Sicherheitskräfte mit der Räumung von Minen in der Region begonnen. 2000 Sprengsätze seien bereits entschärft worden, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Auch Polizeichef Igor Klymenko warnte die Einwohner vor den von russischen Streitkräften hinterlassenen Sprengsätzen.

Ein Polizist sei bei einer Minenräumung in einem Verwaltungsgebäude in Cherson verletzt worden, teilte Klymenko mit. In der Ortschaft Mylowe in der Region Cherson wurden nach Polizeiangaben zudem eine Frau und zwei Kinder durch eine Explosion nahe ihrem Auto verletzt.

Selenskyj will mit Rückeroberungen fortfahren

20.55 Uhr: Nach der Rückeroberung der südukrainischen Gebietshauptstadt Cherson hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Befreiung weiterer derzeit von Russland besetzter Gebiete angekündigt. »Wir vergessen niemanden, wir werden niemanden zurücklassen«, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Auch auf der bereits 2014 von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim werde irgendwann wieder die ukrainische Flagge wehen, sagte er.

Ukrainische Polizei und Behörden zurück in Cherson

20.39 Uhr: Nach dem Rückzug der russischen Truppen sind Vertreter der ukrainischen Gebietsverwaltung und von Sicherheitsorganen in die befreite Stadt Cherson im Süden des Landes zurückgekehrt. So hätten etwa Polizei und Geheimdienst ihre Arbeit in Cherson schon wieder aufgenommen, sagt Gouverneur Jaroslaw Januschewytsch in einem Video, das ihn im Zentrum der Gebietshauptstadt zeigt. Eine der Hauptaufgaben bestehe derzeit darin, die Region von Minen zu räumen, sagt Januschewytsch darin.

Selenskyj: Russen zerstörten Infrastruktur vor Abzug aus Cherson

19.55 Uhr: Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj habe das russische Militär vor dem Abzug aus Cherson wichtige Teile der Infrastruktur in der Großstadt zerstört. Dazu gehörten Rundfunk-Einrichtungen, Fernwärme, Wasser- sowie Strom-Versorgung. In seiner nächtlichen Video-Ansprache sagt der Präsident weiter, ukrainische Truppen hatten die Kontrolle über mehr als 60 Ortschaften in der Region übernommen.

Russische Besatzer räumen Staudamm-Stadt Nowa Kachowka

19.39 Uhr: Nach dem Truppenrückzug vom rechten Ufer des Flusses Dnipro in der südukrainischen Region Cherson haben die russischen Besatzer nun auch eine Evakuierung der Staudamm-Stadt Nowa Kachowka auf der anderen Flussseite angekündigt. Die Verwaltung von Kachowka ziehe sich zusammen mit den Bürgern der Stadt an einen sicheren Ort zurück, sagte der örtliche Besatzungschef Pawel Filiptschuk nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass in einer Rede an die Bevölkerung. Er rief die Menschen in einer festgelegten Zone von 15 Kilometern auf, ihre Wohnungen zu verlassen.

Befürchtet wird, dass der Staudamm durch Beschuss zerstört und das Gebiet überflutet werden könnte. Russen und Ukrainer werfen sich seit Wochen gegenseitig vor, eine solche Provokation zu planen. Die russischen Evakuierungen gelten als Tarnmanöve r: Bereits bei Evakuierungen aus Cherson wurde Russland vorgeworfen, im Schutz der ukrainischen Zivilisten seine eigenen Sicherheitskräfte, Beamten und Kollaborateure aus der Stadt zu bringen.

Putin telefoniert mit iranischem Präsidenten Raisi

19.04 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi eine engere Zusammenarbeit beider Länder vereinbart. Beide Präsidenten hätten eine Reihe aktueller Themen während eines Telefonats erörtert, teilte die Regierung in Moskau mit. Schwerpunkt sei der Ausbau der Zusammenarbeit in den Bereichen Politik, Handel und Wirtschaft, einschließlich des Transport- und Logistiksektors. Wann Putin und Raisi telefoniert haben, war nicht klar. Vergangenen Mittwoch war ein hochrangiger Vertreter Russlands nach Teheran gereist, um sich im Kampf gegen »westliche Einmischung« mit Iran abzustimmen.

Die Ukraine und der Westen werfen dem russischen Militär vor, es setze iranische Schahed-136-Drohnen ein . Russland bestreitet den Einsatz. Iran bestätigte die Lieferung einer kleinen Zahl an Drohnen, jedoch vor Kriegsbeginn. Nun fürchtet die Ukraine, dass Iran auch ballistische Raketen an Moskau liefern könnte. Die ukrainische Nachrichtenagentur Interfax zitiert den Sprecher des militärischen Nachrichtendienstes damit, dass es derartige Vorbereitungen gebe.

USA lassen Ukraine bei Verhandlungen freie Hand

17.59 Uhr: Die Ukraine soll nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken allein über Zeitpunkt und Gegenstand möglicher Verhandlungen mit Russland entscheiden. Blinken bekräftigte diese Position der USA nach Angaben des Außenministeriums bei einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba am Rande des Gipfels des südostasiatische Staatenbundes Asean in Kambodscha.

Moskau schränkt laut Türkei Schiffsverkehr durch Straße von Kertsch ein

17.37 Uhr: Russland wird es im Ausland beladenen Schiffen nach türkischen Angaben nicht länger erlauben, die Straße von Kertsch in Richtung des Asowschen Meers, das durch die Straße von Kertsch mit dem Schwarzen Meer verbunden ist, zu durchqueren. »Die Durchfahrt von Schiffen, die außerhalb des russischen Territoriums beladen worden sind, ist durch die Straße von Kertsch nach Norden verboten«, teilte die zuständige Stelle des türkischen Verkehrsministeriums bei Twitter mit.

Der Hinweis sei von der russischen Seite gekommen, sagte ein Ministeriumssprecher, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Aus Moskau gab es zunächst keine Stellungnahme. Die Äußerung ist vor allem hinsichtlich des Getreideabkommens zwischen Moskau und Kiew beachtlich, in der kommenden Woche läuft die Vereinbarung aus.

Die russische Regierung lehnte zuletzt eine automatische Verlängerung des Deals zum Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ab. Bis zum 11. November haben laut des Koordinierungszentrums 489 Schiffe ukrainische Häfen verlassen, die unter anderem in den Libanon, nach Marokko, Libyen, Spanien, Rumänien und China gefahren sind.

Özdemir lobt Ausbau von Transportwegen in die Ukraine

16.30 Uhr: Bundesagrarminister Cem Özdemir hat EU-Pläne gelobt, gemeinsam mit Partnern eine weitere Milliarde Euro in Verkehrswege in die Ukraine zu investieren. »Diese Alternativrouten sind echte Lebensadern: Die Agrarexporte sichern der Ukraine wichtige Einnahmen, beruhigen die Weltmärkte für Getreide und machen so weltweit Millionen Hungernde satt«, sagte der Grünen-Politiker der Nachrichtenagentur dpa.

Er und sein ukrainischer Kollege Mykola Solskyj suchten nach einer Lösung, wie Getreide gezielt Staaten zugutekommen könne, in denen der Hunger besonders groß sei.

Ukrainische Polizisten zurück in Cherson

15.40 Uhr: Wie offizielle Stellen bekannt gaben, sind ukrainische Polizeieinheiten nach Cherson zurückgekehrt. Der Chef der nationalen Polizeibehörde teilte mit, dass um die 200 Einsatzkräfte wieder ihren Dienst in der befreiten Stadt aufgenommen hätten. Sie werden unter anderem dazu eingesetzt, nicht explodierte Sprengkörper zu sichern und Spuren von Verbrechen der Russen zu dokumentieren. Außerdem sollen auch die Mitarbeiter der öffentlichen Rundfunkanstalten nach Cherson zurückgekommen sein.

Freudenausbrüche in Kiew und Cherson

14.10 Uhr: Die Nachricht, dass ukrainische Soldaten in der Stadt Cherson angekommen sind, sorgt für einen selten gewordenen Freudenausbruch in Kiew, mit Musik in den Straßen und Hupkonzerten. Feiernde Menschen ziehen am Freitagabend zum Maidanplatz, eingehüllt in ukrainische Flaggen, umarmen einander und lassen Sektkorken knallen.

Ähnlich ist die Lage in den befreiten Gebieten. Der Befehlshaber einer Sanitäter-Einheit etwa 50 Kilometer vor Cherson berichtet der Nachrichtenagentur AFP: »Wir sehen glückliche, lachende Gesichter. Wir bekommen Blumen, bestickte Tücher, die wir an unsere Fahrzeuge stecken. Wir sehen Kinder, die auf uns zugerannt kommen, um uns zu begrüßen.«

Blinken sichert Ukraine weitere Unterstützung zu: »So lange wie nötig«

12.30 Uhr: Die USA haben der Ukraine dauerhafte Unterstützung zugesagt. Bei einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba am Rande des Asean-Gipfels in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh sagte US-Außenminister Antony Blinken, die Erfolge um Cherson seien ein weiteres Zeugnis für den bemerkenswerten Mut der Streitkräfte und des Volkes der Ukraine wie auch für die starke Unterstützung durch die USA und die Welt. Die sicherheitstechnische, humanitäre und wirtschaftliche Hilfe werde »so lange wie nötig« fortgesetzt.

Blinken übte scharfe Kritik an Russland, dass die Ukraine weiter »brutal behandelt« – besonders mit seiner gezielten Kampagne, um die Energieinfrastruktur zu zerstören: »Alles, was notwendig ist, um Licht zu haben, Menschen im Winter warmzuhalten.« Die Angriffe hätten schreckliche Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung überall in der Ukraine. Die USA seien entschlossen, der Ukraine zu helfen, die kritische Infrastruktur zu verteidigen und zu ersetzen und zu reparieren, sagte Blinken.

Kuleba dankte für die Unterstützung. Bei seinen Gesprächen in Asien gehe es auch darum, andere Länder auf die Seite des Völkerrechts und einiger fundamentaler Grundsätze zu ziehen. Die russische Aggression richte sich nicht nur gegen die Ukraine, sondern auch gegen ebendiese Prinzipien, auf denen die Welt aufgebaut sei, sagte Kuleba bei dem Treffen während des Gipfels der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean.

Russische Rekruten: »Sie stopfen Löcher mit Menschen«

11.57 Uhr: Putins Mobilmachung in Russland bedeutet: Neulinge werden eingezogen und so gut wie ohne Training an die Front geworfen, Zehntausende von ihnen kämpfen schon in der Ukraine. Viele von ihnen sterben. Lesen Sie hier mehr dazu aus Sewersk und Liman.

Russische Besatzer verlegen Chersoner »Verwaltungszentrum«

11.33 Uhr: Nach dem Rückzug aus der südukrainischen Gebietshauptstadt Cherson haben die russischen Besatzer ihr regionales »Verwaltungszentrum« eigenen Angaben zufolge auf den noch von ihnen kontrollierten Teil des gleichnamigen Gebiets verlegt. Ein großer Teil der russischen Administration sei bereits in die Stadt Henitschesk umgesiedelt worden, meldeten Russlands staatliche Nachrichtenagenturen unter Berufung auf einen Sprecher der Chersoner Besatzungsverwaltung.

Henitschesk liegt ganz im Südosten von Cherson am Asowschen Meer und nur wenige Dutzende Kilometer von der Schwarzmeer-Halbinsel Krim entfernt, die Moskau bereits 2014 annektiert hat.

Russland hatte das Gebiet Cherson kurz nach Beginn seines Angriffskriegs Ende Februar weitgehend erobert. Im September ließ der Kreml Cherson – ebenso wie die ukrainischen Gebiete Saporischschja, Luhansk und Donezk – annektierten. Unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven schließlich kündigte Moskau am vergangenen Mittwoch den Rückzug seiner Truppen aus allen Teilen Chersons an, die nordwestlich des Flusses Dnjepr liegen – darunter fällt auch die Hauptstadt des Gebiets.

Erdoğan gibt weiter den Friedensstifter

11.13 Uhr: Die Türkei setzt sich Präsident Erdoğan zufolge weiter für einen Friedensdialog zwischen Russland und der Ukraine ein. »Wir arbeiten daran, hier einen Friedenskorridor zu schaffen, so wie wir den Getreidekorridor hatten«, sagte Erdoğan laut türkischen Medien. »Wir denken, dass der beste Weg dafür ein Weg vom Dialog zum Frieden ist.« Die Meinung der Ukraine sei dabei wichtig.

Zugleich warf Erdoğan den USA und anderen westlichen Ländern vor, die Führung in Moskau zu provozieren. Der staatliche Rundfunksender TRT und andere Medien zitierten ihn mit den Worten: »Der Westen und insbesondere die USA greifen Russland anscheinend endlos an«, ohne näher darauf einzugehen, was er damit meine. »Natürlich leistet Russland angesichts all dessen großen Widerstand.«

Die Ukraine beharrte zuletzt darauf, dass neue Gespräche nur möglich seien, wenn Russland die besetzten Gebiete räumt. Russland erklärte am Freitag, es sei entschlossen, die Ziele seiner sogenannten militärischen Spezialoperation in der Ukraine zu erreichen, und dass diese Ziele durch Friedensgespräche erreicht werden könnte. Die Haltung der Regierung in Kiew mache Friedensgespräche jedoch unmöglich.

London: Rückzug aus Cherson ist großer Imageschaden für Russland

10.22 Uhr: Die Rückeroberung der südukrainischen Großstadt Cherson bedeutet nach britischer Einschätzung einen erheblichen Imageschaden für Russland. »Der Rückzug ist eine öffentliche Anerkennung der Schwierigkeiten, mit denen die russischen Streitkräfte am Westufer des Flusses Dnjepr konfrontiert sind«, kommentierte das Verteidigungsministerium. Die Ukraine habe große Teile des Gebiets Cherson am Westufer des Dnjepr eingenommen und kontrolliere mittlerweile weitestgehend die gleichnamige Stadt, teilte die Behörde unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit.

Ressortchef Ben Wallace sprach von »einem weiteren strategischen Versagen«. Die russische Einnahme von Cherson zu Kriegsbeginn sei das einzige Mal gewesen, dass Russland ein wichtiges Ziel erreicht habe. Wenn die Stadt nun wieder aufgegeben werde, würden sich die Menschen in Russland mehr und mehr die Frage stellen, wozu der Krieg gut sei.

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