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Ukraine-Krieg: USA gehen von langer Planung der russischen Angriffe aus

October 11
08:37 2022

Moskau hat den massiven Raketeneinsatz mit einem Brand auf der Krimbrücke gerechtfertigt – doch Washington geht davon aus, dass die Attacke vorbereitet war. Grünenpolitiker Hofreiter drängt auf neue Waffenlieferungen.

Nach der brutalen Serie russischer Raketenangriffe auf ukrainische Städte gehen die USA davon aus, dass Russland die Luftangriffe bereits vor der Explosion auf der Krimbrücke geplant hat. Anschläge dieses Ausmaßes könnten nicht innerhalb von ein paar Tagen ausgearbeitet werden, sagt der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus, John Kirby, dem Sender CNN. »Es war eher schon seit geraumer Zeit geplant. Das heißt nicht, dass die Explosion auf der Krimbrücke ihre Planung nicht beschleunigt haben könnte.«

Russland hatte am Montagmorgen mehrere Städte in der Ukraine bombardiert, zuvor hatte es am Samstag eine schwere Explosion auf der Brücke gegeben, die die annektierte Kriminsel mit dem russischen Festland verbindet.

In der Hauptstadt Kiew und im westukrainischen Lwiw schlugen zum ersten Mal seit Monaten wieder Raketen ein, auch viele andere Städte wurden beschossen. Es gab mehrere Tote. Laut ukrainischen Angaben vom Dienstagmorgen wurden mindestens 14 Zivilisten getötet. Weitere 97 Menschen seien verletzt worden, teilen die Rettungsdienste mit.

Hofreiter drängt auf Panzerlieferungen

US-Präsident Joe Biden hatte die russischen Raketenangriffe »aufs Schärfste« verurteilt. Sie zeigten einmal mehr »die äußerste Brutalität des illegalen Krieges« von Kremlchef Wladimir Putin gegen das ukrainische Volk. Die Angriffe bestärkten die US-Regierung darin, dem ukrainischen Volk beizustehen, solange es nötig sei, sagte Biden.

Auch der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter drängt auf eine Ausweitung der Rüstungslieferungen an Kiew. »Angesichts der Angriffe des russischen Militärs auf Zivilisten und nichtmilitärische Infrastruktur in der Ukraine müssen Europa und Deutschland noch mehr tun«, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. »Es gilt zu prüfen, ob Luftabwehrsysteme schneller geliefert werden können.«

Außerdem müssten »jetzt endlich Schützen- und Kampfpanzer auch westlicher Bauart geliefert werden«, verlangte Hofreiter. Die Bundesregierung lehnt es bisher ab, derartiges Militärgerät an die Ukraine zu liefern. Hofreiter forderte außerdem, die Anstrengungen zu verstärken, um »Russland international zu isolieren«.

Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter forderte ebenfalls Panzerlieferungen: Die geplante Lieferung von 50 geschützten Transportfahrzeugen vom Typ Dingo sei »ein erster Schritt. Aber dann helfen natürlich auch stärker bewaffnete Systeme, wie beispielsweise der Schützenpanzer Marder, oder, um Gebiet zu halten, auch der Kampfpanzer Leopard«, sagte Kiesewetter dem TV-Sender Welt.

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