Türkei-Wahl: Opposition beschuldigt Staatsmedien der Manipulation
In der Türkei sehen staatliche Medien Präsident Erdoğan vorn. Die Opposition ruft derweil dazu auf, den ersten Zahlen nicht zu trauen – und wirft der Nachrichtenagentur Anadolu Fake News vor.
Die Präsidentschaftswahl in der Türkei gilt als Schicksalswahl. Gut zwei Stunden nach Schließung der Wahllokale wirft die Opposition staatlichen Medien manipulative Berichterstattung vor. Durch die Veröffentlichung der Teilergebnisse werde ein falsches Bild gezeichnet.
Der Nachrichtenagentur Anadolu zufolge liegt Amtsinhaber Recep Tayyip Erdoğan nach Auszählung von mehr als 25 Prozent der Stimmen vorn. Oppositionsführer Kemal Kılıçdaroğlu kommt demnach mit rund 40 Prozent auf den zweiten Platz. Die ersten Zahlen bilden in der Türkei kein belastbares Ergebnis ab.
Der Sprecher von Kılıçdaroğlus Partei CHP, Faik Öztrak, sagte, die ersten Daten, die sie erhielten, seien »äußerst positiv« für die Opposition. Er warf Anadolu »Manipulation« vor.