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Tückische Krankheiten: Zecken führen zu Tausenden Erkrankten und einigen Toten

April 29
15:45 2025

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Eine Zecke, auch Gemeiner Holzbock genannt, krabbelt über eine Hand.

Eine Zecke, auch Gemeiner Holzbock genannt, krabbelt über eine Hand.

Zecken sind nicht nur winzig und unappetitlich. Vielmehr können sie auch potenziell tödlich sein, wie die Ärzte in Deutschland jedes Jahr feststellen müssen. Die Ständige Impfkommission hat daher einen Rat.

Zecken bringen in Deutschland jährlich mehrere Tausend Menschen ins Krankenhaus, 19 Patienten sind 2023 an zwei durch Zecken verursachte Infektionskrankheiten gestorben. Die Zahlen für die vollstationären Klinikaufenthalte sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts in den vergangenen 20 Jahren in Summe weitgehend stabil geblieben, schwanken von Jahr zu Jahr aber stark.

Zecken übertragen in Deutschland vor allem zwei Infektionskrankheiten: Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose. FSME wird von Viren verursacht, dagegen kann man sich impfen lassen. Borreliose wird von Bakterien ausgelöst, dagegen existiert keine Impfung.

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Gut 600 Patienten wurden der Statistik zufolge 2023 in Deutschland wegen FSME im Krankenhaus behandelt. 9 Menschen starben durch die dadurch verursachte Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute.

"Die Zahl der stationären FSME-Behandlungen ist binnen 20 Jahren tendenziell etwas gestiegen, wobei die jährliche Schwankung hoch ist", berichteten die Statistiker. "Der Höchstwert der vergangenen 20 Jahre lag im Corona-Jahr 2020, als knapp 900 Patientinnen und Patienten mit der Hauptdiagnose FSME im Krankenhaus behandelt wurden." Die Ständige Impfkommission empfiehlt die FSME-Impfung für Menschen, die in FSME-Risikogebieten leben und mit Zecken in Kontakt kommen können. Die umfassen vor allem Bayern, Baden-Württemberg sowie Teile von Hessen, Thüringen und Sachsen, aber auch einzelne Landkreise anderer Bundesländer.

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5400 Krankenhausaufenthalte und 10 Todesfälle wegen Borreliose

Knapp 5400 Patienten wurden der Statistik zufolge 2023 wegen Borreliose im Krankenhaus behandelt. Zehn Menschen starben wegen der Erkrankung. "Die Zahl der Borreliose-Behandlungen ist binnen 20 Jahren etwas gesunken. 2003 waren es knapp 7600", so das Statistische Bundesamt.

Im Erkrankungsfall erscheint als erstes Symptom oft eine größer werdende Rötung um die Einstichstelle herum. Borreliose ist mit einer zweiwöchigen Antibiotika-Gabe im frühen Stadium gut behandelbar. Der Erreger kann sich aber bei einer im Frühstadium nicht behandelten Infektion auf andere Gewebe und Organe ausbreiten und irreparable Langzeitschäden verursachen. Spätformen können Monate oder sogar Jahre nach dem Zeckenstich auftreten.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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