Trotz Abmachung und Fristende: Israel will Militärposten im Libanon behalten
Politik
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Die weitere Stationierung von israelischen Soldaten im Libanon sei eine vorübergehende Maßnahme, heißt es von der Armee.
Nach monatelangen Kämpfen zwischen Israel und der Hisbollah tritt Ende November eine Waffenruhe in Kraft. Teil der Vereinbarung ist der Rückzug der israelischen Armee aus dem Libanon bis Mitte Februar. Doch kurz vor Fristende erklärt die IDF, dass einige Soldaten im Land bleiben würden.
Kurz vor Ablauf einer Frist für den Abzug israelischer Truppen aus dem Südlibanon am Dienstag hat die israelische Armee angekündigt, an fünf "strategischen Punkten" im Libanon bleiben zu wollen. "Angesichts der aktuellen Situation werden wir weiterhin eine kleine Anzahl von Soldaten an fünf strategischen Punkten entlang der libanesischen Grenze stationieren", sagte Armeesprecher Nadav Shoshani vor Journalisten.
Damit solle sichergestellt werden, dass die Bevölkerung verteidigt werden kann und "keine unmittelbare Bedrohung besteht", sagte der Sprecher. Es handele sich um eine vorübergehende Maßnahme, "bis die libanesischen Truppen in der Lage sind, das Abkommen vollständig umzusetzen", fügte er hinzu. Im Vorfeld hatte der libanesische Präsident Joseph Aoun bereits Zweifel an Israels Einhaltung der Frist geäußert.
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Politik 27.01.25 Um mehrere Wochen Libanon und Israel verlängern Waffenruhe
Nach monatelangen Kämpfen zwischen der Hisbollah und der israelischen Armee war am 27. November eine Waffenruhe in Kraft getreten, die ursprünglich den Rückzug der israelischen Truppen aus dem Südlibanon bis zum 26. Januar vorsah. Die Frist war bis zum 18. Februar verlängert worden, nachdem Israel erklärt hatte, die Soldaten würden vor Ort bleiben, da der Libanon seinerseits nicht alle Auflagen "vollständig erfüllt" habe.
Laut dem Abkommen sollen im Südlibanon lediglich die libanesische Armee und Soldaten der UN-Friedensmission Unifil vor Ort bleiben. Auch die Hisbollah soll sich aus dem Grenzgebiet nach Norden bis hinter den Fluss Litani zurückziehen und ihre militärischen Stützpunkte auflösen.
Quelle: ntv.de, spl/AFP