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Stuttgart: Verletzte und Plünderungen bei Ausschreitungen

June 21
09:16 2020
Eingeworfene Fensterscheibe in der Stuttgarter Innenstadt Icon: vergrößern

Eingeworfene Fensterscheibe in der Stuttgarter Innenstadt

Kohls/ dpa

Dutzende gewalttätige Kleingruppen haben die Stuttgarter Innenstadt verwüstet und mehrere Polizisten verletzt. "Die Situation ist völlig außer Kontrolle", sagte ein Polizeisprecher am frühen Sonntagmorgen in Stuttgart. Nach mehreren Stunden beruhigte sich die Situation. Einsatzkräfte aus dem gesamten Bundesland waren in die baden-württembergische Landeshauptstadt beordert worden, um der Lage Herr zu werden.

Im Kurznachrichtendienst Twitter kursierten Videoaufzeichnungen von den Straßenschlachten. Auf den Bildern sind junge Männer zu sehen, die gegen Schaufensterscheiben von Geschäften traten oder Pflastersteine aus dem Boden rissen. Der Polizeisprecher sagte: "Es wurde richtig randaliert." Eine ganze Reihe von Geschäften seien betroffen gewesen, zudem Fahrzeuge. Es habe auch Plünderungen gegeben. Schwerpunkte seien der Schlossplatz und die benachbarte Königstraße gewesen, die Haupteinkaufsstraße Stuttgarts.

Über die Hintergründe der Auseinandersetzung und die genaue Anzahl der Randalierer ist bislang nichts bekannt. Die Polizei sprach von Hunderten Menschen, die in Kleingruppen unterwegs gewesen seien. Es habe Verletzte, auch unter Polizisten, gegeben. Von schweren Verletzungen wusste der Sprecher zunächst nichts. Wie viele Menschen festgenommen wurden, ist unklar.

Hintergrund der Krawalle unklar

Die Krawalle hätten gegen Mitternacht begonnen, sagte der Polizeisprecher. Am Sonntagmorgen hieß es, die Lage habe sich beruhigt. Zu sehen waren da noch die Schäden: So waren die Schaufensterscheiben mehrerer Handy-Läden eingeschlagen. Unter anderem waren auch ein Eiscafé auf der Königstraße und ein bekanntes Bekleidungsgeschäft nahe des Charlottenplatzes von der Randale betroffen. Zur Sicherheit bleibe die Polizei mit einem Großaufgebot in der Innenstadt präsent, sagte der Polizeisprecher am Morgen.

Auch an vergangenen Wochenenden war es zu Auseinandersetzungen von überwiegend jungen Menschen mit der Polizei gekommen – allerdings nicht in ähnlich großem Ausmaß. Die Polizei äußerte sich zunächst nicht dazu, ob die Drahtzieher der jüngsten Zerstörungen polizeibekannten Szenen zuzurechnen sind.

Vor einigen Tagen hatte die Stuttgarter Polizei nach Vorfällen am Rande einer Demonstration von Grenzüberschreitungen gesprochen. "Teile der linken Szene überschreiten hier gerade Linien, was wir für Stuttgart bisher so nicht gekannt haben", sagte damals ein Polizeisprecher.

Icon: Der Spiegel

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