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Strafbefehl vor Olympia-Start: Schwere Vorwürfe gegen Top-Springreiter Kühner

July 25
22:56 2024
"Das sind Anschuldigungen, die jeglicher Grundlage entbehren", sagt Max Kühner.

"Das sind Anschuldigungen, die jeglicher Grundlage entbehren", sagt Max Kühner.

Springreiter Max Kühner sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt. Gegen den Reiter wird ermittelt, weil ihm ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vorgeworfen wird. Er bestreitet das. Der 50-Jährige ist derzeit Nummer drei der Weltrangliste und soll in Paris starten.

Gegen den für Österreich startenden deutschen Springreiter Max Kühner läuft ein Strafverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Wie aus einer Mitteilung des Amtsgerichts Starnberg hervorgeht, hat die Staatsanwaltschaft München II im März den Erlass von Strafbefehlen gegen den Reiter, der die Vorwürfe bestreitet, und eine weitere als Trainer tätige Person beantragt. Vorgeworfen wird Kühner sogenanntes "aktives Barren" im Mai 2023. Bei dieser in Deutschland verbotenen Methode wird einem Pferd beim Überwinden eines Hindernisses ein Stab gegen die Beine geschlagen, damit es diese höher zieht.

Kühner beteuert, dass alle Vorwürfe haltlos seien, wie der Sprecher des Österreichischen Pferdesportverband auf Anfrage mitteilte. Kühner sagte laut Nachrichtenagentur APA: "Das sind Anschuldigungen, die jeglicher Grundlage entbehren. Im Gegensatz können wir durch Amtstierärztliche Bescheinigungen, Sachverständige und viele Zeugen beweisen, dass es unseren Pferden jederzeit gut geht und ging. Das Tierwohl hat bei uns oberste Priorität und unser ganzer Betrieb ist rund um die Uhr darauf ausgelegt."

Einspruch wurde eingelegt

Dem Weltreiterverband FEI ist der Fall bekannt, er sammelt nach Angaben von Chef-Veterinär Göran Akerström derzeit Informationen. Wenn sich der Verdacht erhärte, werde ein Verfahren eingeleitet. Das sei bisher aber nicht der Fall.

Gegen die Strafbefehle wurde Einspruch eingelegt. Derzeit laufen noch Stellungnahmefristen, daher sei zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Prognose möglich, ob und wann es zur Hauptverhandlung kommen wird, hieß es vom Starnberger Amtsgericht. "Es ist davon auszugehen, dass vor Mitte September 2024 keine weiteren neuen Auskünfte in dieser Sache erteilt werden können", sagte ein Sprecher des Amtsgerichts der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ).

Kühner soll bei Olympia starten

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Der Sprecher des Österreichischen Pferdesportverbands erklärte zudem, dass das Verfahren keinen Einfluss auf den Start des Reiters bei den Olympischen Spielen in Paris habe und Kühner wie geplant antreten werde. Zuvor hatte der Verband auf Anfrage betont: "Es besteht aufgrund seiner einwandfreien Einstellung zum Sportpartner Pferd kein wie immer gearteter Anlass, davon auszugehen, dass er tierschutzwidrige Methoden im Training anwendet, oder in der Vergangenheit angewendet habe."

Nach Starts für das deutsche Nationalteam ist der in München geborene und in Starnberg lebende Kühner seit 2015 für Österreich aktiv. Der 50-Jährige ist derzeit Nummer drei der Weltrangliste. Für die Springreiter beginnen die olympischen Wettbewerbe am kommenden Donnerstag.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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