Sorgen um Knie nach Drama: Djokovic bangt um weitere Teilnahme an French Open
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Novak Djokovic verhinderte eine schmerzhafte Bauchlandung.
Auch in seinem zweiten Fünf-Satz-Krimi von Paris gibt es für Tennisstar Novak Djokovic ein Happy End. Der Titelverteidiger muss aber mächtig kämpfen. Gegen einen starken Gegner, aber auch gegen seinen eigenen Körper. Die Knieverletzung bereitet aber Sorgen.
Novak Djokovic riss die Augen weit auf, die Schmerzen im rechten Bein waren kurz vergessen – und dann verwandelte der Titelverteidiger tatsächlich seinen Matchball zum Einzug ins Viertelfinale der French Open. Dank eines weiteren Kraftakts erkämpfte sich der Serbe ein 6:1, 5:7, 3:6, 7:5, 6:3 gegen den Argentinier Francisco Cerundolo (Nummer 23) und schnappte sich damit den 370. Sieg in einem Grand-Slam-Match.
Damit ist Djokovic in dieser Kategorie Rekordträger – und er vermied den Sturz von der Spitze der Weltrangliste eindrucksvoll. Beim Aus im Achtelfinale wäre der Italiener Jannik Sinner ganz nach oben geklettert, so aber wahrte Djokovic die Chance, das Ranking auch nach den French Open anzuführen.
Allerdings zog Djokovic zunächst in Zweifel, ob er zum Viertelfinale am Mittwoch gegen Ruud antreten kann. "Ich weiß nicht, wie es morgen oder übermorgen ist und ob ich in der Lage sein werde, auf den Platz zu gehen", sagte der 37-Jährige, der sich während der Partie gegen Cerundolo am Knie verletzt hatte: "Aber ich hoffe es. Wir werden sehen, was passiert."
"Drei, vier Punkte vom Aus entfernt"
Djokovic hatte 4:39 Stunden lang gekämpft. "Ich war vielleicht drei, vier Punkte vom Aus entfernt. Mein wirklicher Glückwunsch an Francisco", sagte er und erledigte seinen Teil für eine Neuauflage des Finals von 2023 gegen Ruud, der sich 7:6 (8:6), 3:6, 6:4, 6:2 gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz durchsetzte.
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Gegen Cerundolo geriet Djokovic nach starkem Beginn aus dem Rhythmus, kämpfte sich dann aber famos zurück. Der Serbe schien körperlich nicht auf der Höhe – womöglich auch aufgrund der Strapazen aus seinem vorherigen Match. Die kräftezehrende Drittrundenpartie gegen den Italiener Lorenzo Musetti hatte er erst in der Nacht zu Sonntag um 3.07 Uhr nach fünf Sätzen für sich entschieden.
Gegen den unbekümmert aufspielenden Cerundolo bewies Djokovic erneut viel Moral und Kampfgeist. Er stemmte sich im vierten Satz gegen die Niederlage – aus einem 2:4 machte er ein 7:5 und erzwang den entscheidenden fünften Durchgang. Dort gelang ihm das Break zum 5:3, wenig später jubelte er erleichtert. Er vermied das früheste Aus bei einem Grand-Slam-Turnier seit seiner Disqualifikation im Achtelfinale der US Open 2020.
Quelle: ntv.de, tno/sid