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Skandal bei olympischem Fußball: Kanadischer Drohnen-Spion in Frankreich verurteilt

July 25
14:45 2024
Ungefähr so dürfte die Drohne ausgesehen haben.

Ungefähr so dürfte die Drohne ausgesehen haben.

Das Training von Neuseelands Fußballerinnen vor ihrem Olympia-Auftakt wird per Drohne ausgespäht – von einem Teammitglied von Gegner Kanada. Der Video-Analyst wird festgenommen, vor Gericht gebracht und noch vor Anpfiff zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt.

Der Drohnen-Skandal von Paris erschüttert weiter den kanadischen Fußball: Video-Analyst Joey Lombardi ist von einem Gericht in Saint-Etienne nun zu einer Haftstrafe von acht Monaten verurteilt worden. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt, Lombardi hatte sich nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP vor Gericht schuldig bekannt. Der 43-Jährige muss genau wie die Frauen-Assistenztrainerin Jasmine Mander, der Lombardi Bericht erstattete, die Olympischen Spiele verlassen.

Das Kanadische Olympische Komitee (COC) teilte zudem mit, man habe inzwischen von einem zweiten Vorfall rund um das Auftaktspiel gegen Neuseeland (17 Uhr im Liveticker bei ntv.de) erfahren. Das COC werde "diese Angelegenheit weiter prüfen und gegebenenfalls weitere Maßnahmen ergreifen", heißt es in einer Stellungnahme ohne weitere Details.

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Lombardi hatte mit einer Drohne das Training von Neuseeland ausgespäht, der Verband beschwerte sich, woraufhin in Saint-Etienne der Analyst festgenommen wurde. Cheftrainerin Bev Priestmann kündigte wegen des Vorfalls an, gegen Neuseeland deshalb nicht an der Seitenlinie zu stehen. "Im Namen unseren ganzen Teams möchte ich mich zuerst bei den Spielerinnen und beim Stab des neuseeländischen Fußballverbands sowie den Spielerinnen von Team Kanada entschuldigen. Das repräsentiert nicht die Werte, für die unser Team steht", hatte Priestman zu dem Vorfall gesagt. "Ich bin letztlich verantwortlich für das Verhalten bei uns."

Der neuseeländische Fußball-Verband teilte überdies mit, dass er die Angelegenheit an die Disziplinarkommission des Weltverbandes FIFA weitergeleitet habe. "Die Nachricht, dass das kanadische Team mindestens zweimal geheime Aufnahmen vom Training unserer Mannschaft gemacht hat, ist äußerst besorgniserregend und könnte, wenn nicht umgehend gehandelt wird, weitreichende Folgen für die Integrität des Turniers haben", sagte Andrew Pragnell, Geschäftsführer von New Zealand Football.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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