Ryanair-Chef Michael O’Leary kündigt Billigtickets für den Sommer an
Ryanair-Chef O'Leary: "Ich interessiere mich nicht wirklich für Greta Thunberg"
JASPER JACOBS/ various sources/ AFP
SPIEGEL: Herr O’Leary, Sie wettern gegen Fluglinien wie Lufthansa oder Air France, die wegen der Coronakrise Staatshilfe beantragt haben. Ohne das Geld würde ihnen die Insolvenz drohen. Sind Finanzspritzen in dieser Ausnahmesituation nicht legitim ?
O’Leary: Nein, ich sehe dafür überhaupt keine Notwendigkeit. Das ist bei denen immer dasselbe: Wenn es ihnen schlecht geht, soll die Regierung sie rauspauken. British Airways, Iberia, Ryanair oder Easyjet bekommen doch auch keine Unterstützung von der Regierung. Das verzerrt den Wettbewerb in Europa. Wenn Lufthansa Geld benötigt, soll sie es sich doch von den Anteilseignern besorgen oder die Kosten drücken. Aber ich muss Carsten Spohr schon Respekt zollen. Er geht lieber direkt zu Mama Merkel und bittet um mehr Taschengeld. Und die hat ihrem Lieblingssohn gleich neun Milliarden Euro gegeben, mehr als er eigentlich braucht.
SPIEGEL: Bevor das Geld fließen kann, müssen die Anleger am Donnerstag bei einer außerordentlichen Hauptversammlung zustimmen. Der Großaktionär und Milliardär Heinz Hermann Thiele hat bereits Widerstand angekündigt.
