Roger Federer kündigt Ende seiner Karriere an
Roger Federer ist einer der erfolgreichsten Tennisprofis der Geschichte. 20 Mal gewann er bei Grand-Slam-Turnieren. Mit 41 Jahren will er nun auf die »Botschaft« seines Körpers hören.
Der Tennis-Maestro hört auf: Roger Federer will seine überragende Karriere mit 41 Jahren beenden. Der Laver-Cup in London in der kommenden Woche werde sein letzter Einsatz auf der ATP-Tour, kündigte der Schweizer am Donnerstag an. Als Grund nannte der langjährige Weltranglisten-Erste körperliche Beschwerden. »Das ist eine bittersüße Entscheidung, weil ich alles vermissen werde, das die Tour mir gegeben hat«, schrieb Federer.
Ich habe hart gearbeitet, um wieder in vollem Umfang wettbewerbsfähig zu sein«, sagte Federer. »Aber ich kenne auch die Kapazitäten und Grenzen meines Körpers, und die Botschaft, die er mir in letzter Zeit übermittelt hat, war sehr wertvoll. Ich bin 41 Jahre alt«, sagte Federer auf Instagram.
Er müsse nach 24 Jahren und mehr als 1500 Spielen erkennen, dass »es Zeit ist, meine Wettkampfkarriere zu beenden«.
Der gebürtige Baseler hat 20 Grand-Slam-Titel und insgesamt 103 Einzel-Titel gewonnen. Er war 2008 in Peking Olympiasieger im Doppel und holte mit der Schweiz 2014 den Davis Cup.
Der Sohn eines Schweizers und einer Südafrikanerin wurde 1998 Profi, feierte seinen ersten Turniersieg 2001 in Mailand und schaffte 2003 mit dem ersten von acht Triumphen auf dem Rasen von Wimbledon seinen Durchbruch.
In den folgenden Jahren war Federer mehrmals dicht daran, als zweiter Spieler alle vier Grand Slams in einem Kalenderjahr zu gewinnen, gegen Rafael Nadal kam er auf Sand bei den French Open aber nicht an. Erst als Nadal 2009 dort das Endspiel verpasste, setzte sich Federer auch in Paris durch.
Federer schaffte große Comebacks
Mit Nadal lieferte sich Federer ebenso wie später auch mit Djokovic große Duelle und musste bittere Niederlagen einstecken, auch in Wimbledon-Endspielen. Er meldete sich im Lauf seiner mehr als zwei Jahrzehnte langen Karriere auch mehrmals grandios nach Verletzungen oder schwächeren Jahren zurück.
2012 erklomm er mit dem Wimbledonsieg auch wieder die Spitze der Weltrangliste, 2017 schlug er Nadal in einem denkwürdigen Finale bei den Australian Open in Melbourne, wo er ein Jahr später auch den letzten seiner 20 Grand-Slam-Titel holte. 2019 verlor er nach vergebenen Matchbällen das Wimbledon-Endspiel gegen Djoković, der ihn wie Nadal als Nummer eins der Welt ablöste.