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Polizei findet Leiche im Keller: Hochwasser: Vermisste 43-Jährige aus Schrobenhausen ist tot

June 03
12:58 2024

Panorama

Rettungskräfte haben große Schwierigkeiten, sich in Schrobenhausen fortzubewegen.

Rettungskräfte haben große Schwierigkeiten, sich in Schrobenhausen fortzubewegen.

In den Wirren der Hochwasserkatastrophe werden gleich mehrere Menschen vermisst. Ein Feuerwehrmann wird bereits am Wochenende tot geborgen, von einem weiteren fehlt jede Spur. Zudem finden Polizisten im Keller eines Hauses nun eine weitere Leiche.

Rettungskräfte haben im vom Hochwasser stark betroffenen oberbayerischen Schrobenhausen eine Leiche im Keller eines Hauses entdeckt. Es handele sich um eine vermisste 43-Jährige, nach der seit Sonntag gesucht worden war, sagte ein Polizeisprecher.

Die Frau ist das zweite bekannte Todesopfer des Hochwassers in Bayern und Baden-Württemberg. Am Sonntagmorgen war in Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern ein Feuerwehrmann tot geborgen worden, der bei einer Rettungsaktion ums Leben kam. Der Mann war bei einem Einsatz mit drei Kollegen mit dem Schlauchboot gekentert.

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Wetter 03.06.24 Diemer zu Hochwasserlage im Süden Polizei-Helikopter suchen nach Vermisster in Flutgebiet

Vermisst wird in Bayern zudem ein weiterer Feuerwehrmann. Der 22-Jährige war im schwäbischen Offingen in der Nacht zum Sonntag mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung unterwegs gewesen. Das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot war aufgrund starker Strömung gekentert. Vier Einsatzkräfte im Alter zwischen 24 und 70 Jahren konnten sich demnach aus eigener Kraft an Land retten und blieben unverletzt. Nach dem 22-Jährigen suchten kurz darauf Helfer der Freiwilligen Feuerwehren, der DLRG-Wasserrettung, der Wasserwacht, der Bundeswehr und der Polizei.

Die Hochwasserlage im Süden ist allgemein weiter dynamisch und unübersichtlich. Viele kleine Gemeinden in Baden-Württemberg und Bayern sind betroffen, Tausende Helfer kämpfen dort auch zum Wochenbeginn gegen die Fluten. Mancherorts spitzt sie sich die Lage sogar zu.

Scholz und Faeser im Flutgebiet

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Panorama 03.06.24 Hochwasser "ernst und kritisch" Anwohner sollen unbedingt Anweisungen befolgen

Bundeskanzler Olaf Scholz ist im Flutgebiet in Oberbayern eingetroffen. Gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will er sich in dem am Vortag von Wassermassen überschwemmten Markt Reichertshofen ein Bild von der Lage vor Ort machen.

"Zum Start in die neue Woche stehen in Teilen der Hochwassergebiete im Süden des Landes noch einmal kräftige Regenfälle auf dem Programm", sagte der Meteorologe Sebastian Altnau vom Deutschen Wetterdienst (DWD). In einigen Regionen geht der Regen dagegen zurück. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Lage sich entspannt.

So gehen die Verantwortlichen im Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg etwa von einer akuten Gefahrenlage und steigenden Wasserständen aus. "Auch wenn derzeit kein starker Regen fällt, erwarten wir weiterhin einen Anstieg des Wasserstands von Rems und Murr", sagte Landrat Dietmar Allgaier am Morgen. In Remseck sei der Scheitelpunkt der Rems noch nicht erreicht. Der Führungsstab beobachte die Lage und koordiniere die Einsatzkräfte. Insgesamt seien rund 250 Männer und Frauen der Feuerwehren im Einsatz, zudem 100 Polizistinnen und Polizisten.

Am Morgen wurden laut Landkreis zwei Pflegeheime in Steinheim an der Murr evakuiert. Mehr als 100 Bewohnerinnen und Bewohner der beiden Einrichtungen seien auf andere Heime verteilt worden. Der Landkreis rief die Anrainerkommunen von Neckar, Rems und Murr zudem auf, ihre lokalen Krisenstäbe einzurichten. Möglich sei ein Hochwasser, wie es dort nur einmal in 100 Jahren vorkomme.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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