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Philipp Amthor kandidiert nicht für CDU-Spitze in Mecklenburg-Vorpommern

June 19
21:55 2020
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Philipp Amthor

Jens Büttner/ dpa

Philipp Amthor verzichtet auf eine Kandidatur für den CDU-Landesvorsitz in Mecklenburg-Vorpommern. Das sagte der CDU-Politiker nach einem Treffen mit dem Landesvorstand in Güstrow. Damit zieht Amthor Konsequenzen aus den Vorwürfen gegen seine Person, die nach den SPIEGEL-Enthüllungen über seine fragwürdige Lobbyismus-Tätigkeit laut geworden waren. An seiner Stelle wird der Landrat von Vorpommern-Greifswald, Michael Sack, für den Landesvorsitz kandidieren. Der Landesparteitag ist für den 7. August angesetzt.

Amthor hatte nach Bekanntwerden seines Engagements für das IT-Unternehmen Augustus Intelligence, das er inzwischen beendet hat, einen Fehler eingeräumt und sich bereits aus dem Amri-Untersuchungsausschuss des Bundestags zurückgezogen. Besonders schwer wog, dass Amthor im Herbst 2018 mit einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) um politische Unterstützung für die Firma warb – während er selbst Aktienoptionen des Unternehmens besaß. Diese hat er nach eigenen Angaben nie eingelöst und inzwischen zurückgegeben.

Der Verzicht auf die Kandidatur für den Landesvorsitz ist für Amthor bitter: Der 27-Jährige war zuletzt der einzige Anwärter und hatte gute Aussichten, gewählt zu werden. Erst vor Kurzem hatte Justizministerin Katy Hoffmeister ihre Kandidatur zurückgezogen, um Amthor den Weg freizumachen.

Wie der SPIEGEL berichtete, lässt Amthor infolge der Lobby-Affäre auch seine weitere Nebentätigkeit bei einer internationalen Wirtschaftskanzlei ruhen. Diese stand in Verbindung mit Augustus Intelligence. Wofür Amthor von der Kanzlei bezahlt wurde, hat er bislang nicht bekannt gegeben.

Icon: Der Spiegel

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