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Peter Navarro: Donald Trump-Berater nennt China-Abkommen “geplatzt” – Donald Trump sieht das anders

June 23
10:01 2020
Peter Navarro (im Vordergrund, am 2. April 2020), Donald Trump: Gegenläufige Aussagen über das Verhältnis zu China Icon: vergrößern

Peter Navarro (im Vordergrund, am 2. April 2020), Donald Trump: Gegenläufige Aussagen über das Verhältnis zu China

Tom Brenner/ REUTERS

Seit Monaten wird über die Zukunft des Handelsabkommens zwischen China und den USA spekuliert. Beide Länder haben sich in der Coronakrise massiv überworfen, ein Ende des Deals schien und scheint daher durchaus möglich. Nun gibt es neue Äußerungen aus dem Weißen Haus – zu Klärung der Lage tragen dieses allerdings wenig bei.

Zunächst hatte der Handelsberater des Weißen Hauses, Peter Navarro, das Abkommen für gescheitert erklärt. "Es ist vorbei", sagte Navarro in einem Interview mit dem Sender Fox News am Montag, als er nach dem Handelsabkommen gefragt wurde.

Der "Wendepunkt" sei für die USA gewesen, dass die Vereinigten Staaten erst kurz nach der Abreise der chinesischen Delegation nach der Unterzeichnung des Phase-1-Abkommens am 15. Januar von der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus erfahren hätten.

Währungen geben als Reaktion nach

"Es war zu einer Zeit, als sie bereits Hunderttausende von Menschen in unser Land geschickt hatten, um dieses Virus zu verbreiten, und es war nur wenige Minuten nach dem Abflug, dass wir von dieser Pandemie hörten", führte Navarro aus. Als Reaktion gaben die Kurse des chinesischen Yuan und des australischen Dollars nach.

Wenig später allerdings meldete sich der Commander-in-Chief persönlich zu Wort. Und was Donald Trump per Twitter verbreitete, passte nicht so recht zu den Aussagen von Navarro. "Der Handelsdeal mit China ist vollständig intakt. Hoffentlich halten sie sich auch weiterhin an die Abmachungen", lautete die Mitteilung des Präsidenten.

Kurskorrektur des Beraters – alles nicht so gemeint gewesen

Kurz darauf meldete sich auch Navarro erneut zu Wort und versuchte, seine Fox-Aussagen einzufangen. Er habe mitnichten das Ende des Abkommens verkünden, sondern vielmehr auf Vertrauensverlust in die chinesische Seite hinweisen wollen. Das Abkommen bestehe weiter.

Unter Trumps Beratern gilt Navarro als einer der schärfsten Kritiker Chinas. Die USA sind mit bislang über 2,2 Millionen Fällen und mehr als 120.000 Todesopfern weltweit vom Ausbruch des neuartigen Coronavirus am stärksten betroffen.

Trump und seine Regierung haben Peking wiederholt vorgeworfen, dass China die Pandemie hätte verhindern können. Trump erneuerte vergangene Woche seine Drohung, die Beziehungen zu China abzubrechen. Tags zuvor hatten US-Diplomaten Gespräche mit Vertretern aus Peking geführt.

Icon: Der Spiegel

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