Nordirland, Irland und Schottland: Vereinzelter Jubel über Tod der Queen sorgt für Empörung
Grölende Fußballfans in Irland, eine jubelnde Ladenbesitzerin und mehrere Länder, die die Monarchie womöglich ganz hinter sich lassen wollen. Nicht überall löst der Tod von Elizabeth II. tiefe Trauer aus.
Die zahlreichen Blumen vor dem Buckingham-Palast und die große Anteilnahme im In- und Ausland sprechen für sich: Die am Donnerstag gestorbene Queen Elizabeth II. hatte weltweit viele Fans, ihr souveränes Auftreten brachte ihr auch unter Staats- und Regierungschefs große Anerkennung. Doch als Oberhaupt der britischen Monarchie verkörperte die Königin stets auch ein umstrittenes System.
Bereits 1977 nahmen die Sex Pistols Elizabeth II. mit ihrer Verballhornung der Nationalhymne »God Save the Queen« unter Beschuss – und lösten eine Kontroverse aus. Die Punkrock-Band provozierte etwa, indem sie direkt nach dem offensichtlich nicht ernst gemeinten Wunsch zum Schutz der Monarchin von einem »faschistischen Regime« sang.
Davon, dass die Queen auch heute noch mancherorts Reizfigur war und ist, zeugen nach den Meldungen von ihrem Tod einige Videos in den sozialen Medien.
Demnach verhöhnten etwa Fans des irischen Fußballvereins Shamrock Rovers F.C. aus der Hauptstadt Dublin die verstorbenen Monarchin mit einem Gesang. Auf Aufnahmen aus dem Tallaght Stadion ist zu hören, wie die Anhänger beim Conference League-Spiel gegen den schwedischen Klub Djurgårdens IF zur Melodie des Songs »Give it Up« von KC & the Sunshine Band mehrfach »Lizzie's in a box« gröhlen – »Lizzie ist in einer Kiste«.