Neues Flugzeug in Entwicklung: Briten, Italiener und Japaner schließen Kampfjet-Partnerschaft
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So stellen sich die Entwickler den Nachfolger des Eurofighter Typhoon vor.
Während Deutschland, Frankreich und Spanien am Luftkampfsystem FCAS arbeiten, entwickeln Großbritannien, Italien und Japan einen Nachfolger für den Eurofighter Typhoon. Ein eigens dafür gegründetes Joint Venture soll den Erfolg des Projekts gewährleisten.
Drei Unternehmen aus Großbritannien, Italien und Japan haben ein Joint Venture zur Entwicklung eines neuen Kampfjets angekündigt, der bis 2035 den Eurofighter Typhoon ablösen soll. Die Rüstungs- und Luftfahrtkonzerne BAE Systems aus Großbritannien, Leonardo aus Italien und Japan Aircraft Industrial Enhancement Co Ltd (JAIEC) werden jeweils einen Anteil von 33,3 Prozent an dem Unternehmen halten, hieß es in einer gemeinsamen Presseerklärung.

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Die Gründung des Joint Venture stelle "einen entscheidenden Moment für die internationale Luft- und Raumfahrts- sowie die Verteidigungsindustrie" dar, hieß es darin. Die Vereinbarung sei das Ergebnis "einer monatelangen Zusammenarbeit mit unseren Industriepartnern und zeugt von der harten Arbeit aller Beteiligten an diesem strategisch wichtigen Programm", erklärte der Chef von BAE Systems, Charles Woodburn.
Die drei Unternehmen hatten sich auf die Gründung eines neuen Unternehmens im Rahmen des 2022 ins Leben gerufenen Global Combat Air Programme (GCAP) geeinigt. Die britisch-italienisch-japanische Initiative hat zum Ziel, ein Kampfflugzeug der sechsten Generation zu entwickeln, das den britischen und italienischen Eurofighter Typhoon und den japanischen Kampfjet F-2 ersetzen soll.

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Das Unternehmen werde die Stärken und das Fachwissen der beteiligten Unternehmen zusammenführen, um eine innovative Organisation zu schaffen, fügte Woodburn hinzu. Das Joint Venture werde "bei der Entwicklung eines Kampfflugzeugs der nächsten Generation führend sein und in den Partnerländern über Jahrzehnte hinweg langfristige, hochwertige und qualifizierte Arbeitsplätze schaffen". Das Unternehmen soll bis Mitte 2025 gegründet werden und den Entwurf und die Entwicklung des Flugzeugs übernehmen.
Parallel zu den Briten, Italienern und Japanern entwickeln Frankreich, Deutschland und Spanien derzeit das Luftkampfsystem FCAS, welches ab 2040 die Kampfjets Eurofighter und Rafale ersetzen soll. Das System soll im Verbund mit unbewaffneten und bewaffneten Drohnen fliegen und ist insofern mehr als ein Kampfflugzeug.
Quelle: ntv.de, jpe/AFP